13.08.2020
Aufgrund der großen Nachfrage beim ersten Durchlauf hat die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke am 11. August einen 2. Erfahrungsaustausch für Moderatoren zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Netzwerkarbeit angeboten. Gemeinsam mit dem BDEW und dem VKU lud die Initiative nun erneut zu einer 90-minütigen Diskussion über die aktuelle Lage und die Herausforderungen der Netzwerkarbeit in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und verschärften Hygieneregeln. Rund 20 Netzwerkmoderatoren und -träger haben an dem Workshop teilgenommen.
Nach dem ersten Austausch Anfang Juli war bereits klar: Die Entwicklungen sind dynamisch und es ist Kreativität nötig, um die Netzwerkarbeit auch unter Corona-Bedingungen erfolgreich durchzuführen. Während im Juli noch über grundsätzliche Erfahrungen und Probleme diskutiert wurde, ging es in der zweiten Runde bereits um konkrete Ansätze und erste Erfahrungen zur Fortsetzung der Netzwerkarbeit. Ziel des digitalen Workshops war es, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Der Workshop orientierte sich deshalb an zwei Leitthemen:
- Netzwerkarbeit online: Welche organisatorischen Herausforderungen sind zu meistern? Wie ist die Resonanz der Teilnehmer?
- Auswirkungen der Pandemie auf die (vertraglich vereinbarte) Leistungserbringung im laufenden Jahr.
Im ersten Block wurden auch die ersten Erfahrungen bei der Planung und Durchführung von “physischen” Netzwerktreffen vorgestellt. Diese gestalten sich schwierig , da teilnehmende Unternehmen sehr unterschiedlich in der aktuellen Situation agieren. Die Bandbreite der Reaktionen reicht vom Verbot der Teilnahme an Präsenztreffen, über aufwändige Abstimmungen mit den Geschäftsführungen bis hin zum Angebot, Mehrkosten für die Nutzung externer und größerer Räume zu tragen. Unsicherheiten bei der Erstellung von Hygienekonzepten und der Einhaltung der sich dynamisch entwickelnden Kontaktbeschränkungen sind ebenfalls allgegenwärtig.
Gleichzeitig berichteten mehrere Teilnehmer des Workshops, dass viele Unternehmen trotz erschwerter Bedingungen an der Netzwerkarbeit festhalten. Ein wichtiger Diskussionspunkt war auch, wie Online- bzw. auch Hybrid-Veranstaltungen umgesetzt werden können, so dass die Teilnehmer über mehrere Stunden im Meeting gehalten werden und dabei ein lebhafter Austausch ermöglicht werden kann.
Im zweiten Block ging es um die Leistungserbringung der Energieeffizienz-Netzwerke. Auch hier wurde deutlich, dass die aktuelle Lage ohne Flexibilität nicht erfolgreich gemeistert werden kann. Zwar musste keiner der Teilnehmer bisher Austritte hinnehmen, eine Verlängerung der Laufzeit um einige Wochen oder Monate erscheint aber vielen als absolut notwendig.
Wie beim letzten digitalen Erfahrungsaustausch wurden auch dieses Mal Online-Tools für Videokonferenzen vorgestellt und direkt erfolgreich ausprobiert.
Der digitale Erfahrungsaustausch hat gezeigt, dass das Thema Energieeffizienz und die Netzwerkarbeit für viele Unternehmen auch bei eingeschränktem physischen Kontakt ein wichtiges Thema bleibt und das Interesse an den Energieeffizienz-Netzwerken ungebrochen ist. Flexibilität und das Beschreiten neuer, innovativer Wege wird für den Erfolg der Netzwerke eine wesentliche Rolle spielen. Viele neue Kontaktmöglichkeiten werden die Corona-Einschränkungen überdauern und Impulse für neue Formen der Zusammenarbeit bieten.
Alle Teilnehmer haben sich dafür ausgesprochen, das erfolgreiche Format des Erfahrungsaustausches in loser Form fortzuführen. Vor dem Hintergrund, dass physische Netzwerktreffen in Planung sind oder bereits durchgeführt wurden, soll das nächste Thema „Netzwerktreffen unter Corona-Bedingungen – Erfahrungen und Gestaltungsmöglichkeiten“ sein und der Termin Ende Oktober stattfinden. Wenn Sie Themen haben, über die Sie sich gerne mit anderen Netzwerkmoderatoren und -trägern austauschen möchten, können Sie diese gerne an Rafael Noster übermitteln.
Bildnachweis (ganz oben): shutterstock.com/SeventyFour