Klimapakt2 Münchner Wirtschaft

Gemeinsam für ein klimaneutrales München

Im Klimapakt Münchner Wirtschaft sind 15 international tätige Unternehmen organisiert, um gemeinsam in der bayerischen Metropole Energie und damit auch den Ausstoß von CO2 einzusparen – und das bereits zum zweiten Mal. Der Klimapakt2 läuft von 2019 bis 2021 und ist Teil des Integrierten Handlungsprogramms Klimaschutz, mit dessen Hilfe die Stadt München bis 2035 klimaneutral werden will.

Um fast 50.000 Tonnen konnten die teilnehmenden Unternehmen ihren CO2-Ausstoß in der ersten Runde des Netzwerks von 2015 bis 2017 senken. Dazu haben sie Maßnahmen in fünf Kategorien umgesetzt: dezentrale und erneuerbare Energieversorgung, Green Buildings, hocheffiziente Produktion, innovative und emissionsarme Mobilitätslösungen sowie Sensibilisierung zur bewussten Ressourcennutzung. Den Großteil der CO2-Einsparungen erzielten die Teilnehmer der ersten Runde im Bereich Green Buildings, nämlich 57,5 Prozent. Hier setzten elf Unternehmen insgesamt 85 Maßnahmen um, die dazu dienen, Gebäude energieeffizienter zu machen. Dabei ging es nicht nur um Neubauten, sondern auch um Einsparmöglichkeiten im Gebäudebestand. So tauschten Teilnehmer die bestehende Beleuchtung gegen energieeffiziente LEDs aus, modernisierten die Klimatisierungs- und Belüftungstechnik oder sanierten die Gebäudehülle.

Mobilitätslösungen und Smart City

Auch in der zweiten Runde des Klimapakts sollen Maßnahmen in den fünf Kategorien umgesetzt werden. Der Fokus liegt diesmal auf innovativen Mobilitätslösungen und der Mitarbeitersensibilisierung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit der insgesamt knapp 100.000 Beschäftigten der teilnehmenden Unternehmen. So haben die Maßnahmen nicht nur Auswirkungen auf die Effizienz der Unternehmensstandorte in München, sondern auch bei den Mitarbeitern daheim oder in anderen Niederlassungen weltweit. Weiterhin sind Maßnahmen im Bereich Smart Citys geplant.

Außerdem wollen sich die Unternehmen verstärkt in unternehmensübergreifenden Maßnahmen engagieren. So soll beispielsweise eine Fahrgemeinschaftsplattform eingesetzt werden, welche App-gesteuert Mitfahrgelegenheiten für Beschäftigte vermittelt und so dazu beitragen kann, den Pendlerverkehr in München zu reduzieren. Welche gemeinsamen Projektideen konkret während der zweiten Netzwerklaufzeit umgesetzt werden, entscheiden die Teilnehmer 2020. Unterstützt werden sie dabei von den Projektverantwortlichen, dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München sowie der sustainable AG und ihrem Partner, dem Green City e. V. Außerdem stehen die Kooperationspartnerinnen des Netzwerks, die IHK für München und Oberbayern, die Stadtwerke München GmbH sowie die Flughafen München GmbH, mit ihrem Fachwissen zur Seite und unterstützen die Realisierung gemeinsamer Projekte.

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Der Klimapakt ist ein starkes Netzwerk wichtiger Unternehmen in unserer Stadt. Er leistet einen erheblichen Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzziels der Landeshauptstadt München.&#8221;<br />

Der Klimapakt ist ein starkes Netzwerk wichtiger Unternehmen in unserer Stadt. Er leistet einen erheblichen Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzziels der Landeshauptstadt München.”

Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München

Netzwerkarbeit analog und digital

Neben den sechs bereits geplanten Workshops für die zweite Runde des Klimapakts gibt es auch Raum, um neue Formate auszuprobieren: So sind weitere Netzwerktreffen zu spezifischen Themen sowie ein „CEO-Breakfast“ angedacht. Außerdem wurde eine Plattform für den digitalen Austausch der Teilnehmer untereinander eingerichtet. Hier können Termine koordiniert, Ideen eingebracht und diskutiert werden. Das alles stärkt den Zusammenhalt zwischen den Unternehmen, sodass sich diese intensiv vernetzen und zu allen Aspekten von Energieeffizienz austauschen – auch unabhängig vom Klimapakt. Veranstalten die Unternehmen eigene Events zu den Themen Nachhaltigkeit oder Effizienz, sind auch die Kollegen aus dem Netzwerk herzlich eingeladen. So informierte die Knorr-Bremse AG über Wiederaufforstung als Beitrag zum Klimaschutz, die Giesecke+Devrient GmbH lud zur Diskussion über Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor ein. Bei allen Aktionen inner- und außerhalb des Klimapakts profitieren die Unternehmen vom branchenübergreifenden Netzwerk: Durch den interdisziplinären Austausch der Teilnehmer werden Themen von verschiedenen Seiten beleuchtet, sodass jeder etwas für das eigene Unternehmen mitnehmen kann.

Anerkennung auch auf Bundesebene

Dass sich die Arbeit im Netzwerk lohnt, wurde im April 2019 auf der Hannover Messe bestätigt: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) zeichneten den Klimapakt Münchner Wirtschaft als innovatives Netzwerk aus. „Wir freuen uns über diese Auszeichnung und sind stolz darauf, dass die Erfolge des Münchner Klimapakts auch auf Bundesebene anerkannt werden. München darf damit als Vorbild gelten“, freut sich Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft, über die Auszeichnung. Und auch nach 2021 soll die Arbeit für Stadt und Unternehmen im Klimapakt weitergehen, damit das Ziel eines klimaneutralen München weiter in greifbare Nähe rückt.

 

Steckbrief Klimapakt2 Münchner Wirtschaft

Typ
Regionales Netzwerk
Netzwerkträger
Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft in Zusammenarbeit mit Sustainable AG und GreenCity e. V.
Laufzeit
1. Runde: 01/2015 bis 12/2017, 2. Runde: 10/2019 bis 12/2021 
Teilnehmer
Allianz SE, Bayerische Landesbank, Bayerische Motoren Werke AG, BayWa AG, Deutsche Telekom AG, Europäisches Patentamt*, Giesecke+Devrient GmbH, HypoVereinsbank UniCredit Bank AG**, Knorr-Bremse AG, Linde AG**, MAN Truck & Bus SE, MTU Aero Engines AG, Munich RE, OSRAM Licht AG, Siemens AG, Telefónica Deutschland Holding AG, Versicherungskammer Bayern* (*nur in der 2. Runde, **nur in der 1. Runde)
Zusatzinfo
Weitere Informationen

Informationen rund um Energieeffizienz-Netzwerke und weitere Erfolgsgeschichten können Sie in der Broschüre “Gemeinsam erfolgreicher” nachlesen.

Bildnachweise:
Teaserbild: Shutterstock/ravjitwanderer;
Portraitfoto Clemens Baumgärtner: Landeshauptstadt München;
Gruppenfoto: Andreas Gebert