Netzwerk, Menschen aus der Vogelperspektive

Rückblick: Erfahrungsaustausch der Netzwerkmoderierenden

05.01.2022

Der Austausch von Erfahrungen steht in Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerken an oberster Stelle. Auch für die Moderierenden von Netzwerken ist es wichtig, die Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Aktivitäten der jeweiligen Netzwerke zu teilen und so gegenseitig von der Arbeit anderer zu profitieren. Im Jahr 2020 – mit Beginn der Corona-Pandemie – hat die Geschäftsstelle der Initiative gemeinsam mit engagierten Moderierenden und Vertretern der Trägerverbände einen Erfahrungsaustausch für Netzwerkmoderierende ins Leben gerufen. Was ursprünglich als Austausch zu den Herausforderungen und Möglichkeiten in der Pandemie begonnen hat, ist zwischenzeitlich zu einem kontinuierlichem, inhaltlichem Veranstaltungsformat geworden.

Am 15. Dezember 2021 trafen sich 21 Moderierende aus verschiedenen Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken zum 4. Online-Erfahrungsaustausch für Netzwerkmoderierende. In 2 Stunden wurden hauptsächlich inhaltliche Themen und Konzepte für das Jahr 2022 sowie das Thema Fördermittel in Netzwerken diskutiert. Schon bei dem Blitzlicht zur Eröffnung der Veranstaltung wurde wiederum deutlich: Die Netzwerkarbeit ist sehr vielfältig und verändert sich stetig. Standen vor einigen Jahren Energieeffizienzmaßnahmen vor allem bei Querschnittstechnologien im Vordergrund, sind heute – passend zur Neuausrichtung der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke – Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit die weiteren Schwerpunkte. Die Themensammlung für anstehende Netzwerktreffen war dabei ebenso lang wie vielfältig: Abwärmenutzung, CO2-Bilanzierung, Speichertechnologien, Transformationskonzepte, Carbon Leackage, E-Mobilität, CO2-Neutralität, Nachhaltigkeit, KWK, Photovoltaik, Klimamanagement.

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Thema Förderung wird für die Netzwerkarbeit stetig wichtiger. Passend hierzu startete Steffen Held (ÖKOTEC) mit einem Impuls zur Novellierung des EEW (Schwerpunkt Transformationskonzepte) und leitete in die anschließende Diskussion über. Schnell wurde deutlich, dass die Idee der Netzwerkarbeit auch bei Fördermitteln eine wesentliche Erleichterung der Arbeit sein kann. Erfahrungen anderer Netzwerkakteure können die Erfolgschancen bei der Beantragung von Fördermitteln erhöhen und gleichzeitig den Aufwand reduzieren. Ein Großteil der Moderierenden konnte aus eigenen Erfahrungen bei Fördermitteln berichten. Hohe formale Anforderungen und lange Bearbeitungszeiten schrecken viele Unternehmen ab, wenn es um Fördermittel geht. Gleichzeitig  kommen, z. B. mit der Novellierung des EEW neue Chancen auf die Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke zu, die gemeinsam genutzt werden können. Von den Moderierenden wurde berichtet, dass das Förderung über viele Jahre nur eine kleine Rolle gespielt hat, dieses Thema aber in den letzten Monaten verstärkt nachgefragt wird.

Im abschließenden Teil des Erfahrungsaustausches wurde vom Team der Geschäftsstelle das neu entwickelte Fachreferentenprogramm vorgestellt. Dieses bietet Netzwerken die Möglichkeit, qualifizierte Referenten zu einer Vielzahl an Spezialthemen in die Netzwerkarbeit zu integrieren, was dazu beitragen soll, dass die fachliche Expertise in die Netzwerke gebracht wird und aktuelle Entwicklungen schnell Eingang in die praktische Arbeit finden können. Hier haben wir von den Moderierenden noch wichtige Impulse für das Programm erhalten, die in die Finalisierung des Gesamtkonzepts eingeflossen sind. Das Fachreferentenprogramm wurde zwischenzeitlich deutschlandweit ausgeschrieben und in wenigen Wochen soll die Vermittlung von Fachreferenten beginnen. Die Kosten für das Programm werden von der Geschäftsstelle getragen.

Im ersten Quartal 2022 wird der Erfahrungsaustausch fortgeführt. Von den Moderierenden wurden hierzu Themenvorschläge eingesammelt, die aktuell vom Team der Geschäftsstelle aufbereitet werden.

Bildnachweis Teaserbild: Getty Images/Yuichiro Chino