Männchen stehen an Knotenpunkten in einem Netz.

Ergebnisse der aktuellen Umfrage unter Netzwerkteilnehmenden

11.04.2023

Netzwerke setzen auf Erfahrungsaustausch

Der Erfahrungsaustausch steht für die Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke 2022 nach wie vor an erster Stelle. Zudem haben die Themen Energieversorgung und Ressourceneffizienz sowie die Nutzung Erneuerbarer Energien deutlich an Bedeutung gewonnen. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen Umfrage unter Moderierenden, Netzwerkträgern und Energieberatenden der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hervor.

Von September bis Dezember 2022 konnten die Teilnehmenden in einer Online-Befragung ein Stimmungsbild zu ihren Erfahrungen mit der Netzwerkarbeit abgeben. Von den insgesamt 53 Teilnehmenden an der Umfrage sind 35 als Netzwerkmoderierende tätig, 31 als Netzwerkträger und zwölf als Energieberatende. Hierbei übt rund die Hälfte der Befragten mehrere Rollen parallel aus.

Viele Netzwerke planen weitere Durchführungsrunden

Stärkste Motivation für die Netzwerkteilnehmenden bleibt mit 85 Prozent der Anspruch, einen Beitrag zum Erreichen der Energie- und Klimaschutzziele zu leisten. Bei 65 Prozent der Befragten spielen zudem persönliche Überzeugungen eine maßgebliche Rolle. Unter den Befragten betreuen 42 Prozent mehr als ein Netzwerk, ein Trend, der sich bereits in vergangenen Umfragen gezeigt hat.  Die Zahl der geplanten Netzwerkneugründungen hat sich gegenüber dem Vorjahr halbiert. Die Hälfte der Befragten plant jedoch, den Austausch mit neuen Netzwerkrunden im Jahr 2023 fortzusetzen. Damit bleibt der Anteil der Netzwerke, die in die zweite Durchführungsrunde gehen, auf hohem Niveau.

Zuwachs erhielt die Netzwerkinitiative insbesondere aus der Chemiebranche, sowie dem Bereich Nahrungs- und Genussmittel. Sie sind wesentlich stärker vertreten als 2021. Dafür nehmen aktuell weniger Automobilzulieferer teil. Ebenso rückläufig ist der Anteil kleinen Unternehmen. Zum Großteil schließen sich weiterhin mittlere und große Unternehmen in Netzwerken zusammen.

Energie- und Gaskrise wirkt sich auf Netzwerkarbeit aus

Die Gasversorgungs- und Energiepreiskrise hat die Netzwerkarbeit im vergangenen Jahr beeinflusst. Rund ein Drittel der Befragten gaben negative Folgen an. Bei 40 Prozent hat sich die Krise auf die Arbeit in den Netzwerken jedoch auch positiv oder sehr positiv ausgewirkt. Dies kann darauf hindeuten, dass durch die gestiegenen Energiepreise auch die Bedeutung von Energieeffizienz in Unternehmen wächst. Gleichzeitig können Versorgungsprobleme die Umsetzung von Einsparmaßnahmen verzögern. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Maßnahmenumsetzung spürt die Mehrzahl der Netzwerkakteure weiterhin. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, dass Corona 2022 keinen Einfluss mehr hatte.

Netzwerktreffen finden wieder vermehrt in Präsenz statt

Die Anzahl der jährlichen Netzwerktreffen ist leicht gestiegen. Im Durchschnitt fanden 2022 3,9 Treffen statt. Dabei fanden wieder vermehrt persönliche Treffen unter den Teilnehmenden statt, während Videokonferenzen merklich reduziert wurden. Die Benennung eines Energiesparziels als Anforderung an die Netzwerkarbeit wird von 69 Prozent der Befragten begrüßt. Im Vorjahr lag die Zustimmung noch bei 58 Prozent. Auch die Durchführung einer qualifizierten Energieberatung kommt bei 72 Prozent gut an.

Zudem äußern sich die Befragten in deutlicher Mehrheit positiv zu dem Fachreferentenprogramm, das die Geschäftsstelle der Netzwerkinitiative als neues Service-Angebot eingeführt hat. Es spart Arbeit und Kosten, die Referierenden sind flexibel buchbar und bieten mit ihren Fachvorträgen einen spürbaren Mehrwert für die Netzwerkarbeit. Mehr als ein Drittel der Befragten hat das Programm bereits genutzt, ein weiteres Drittel plant dies zu tun.

Hier finden Sie die Umfrageergebnisse.

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