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Grüner Fingerabdruck zum Thema Nachhaltigkeit

Zwei Jahre entwickelten zehn Klimaschutz-Unternehmen mit wissenschaftlicher Unterstützung in dem Pilotprojekt „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ individuelle Maßnahmen und Fahrpläne. Bei der Abschlussveranstaltung in Berlin stellten sie am 9. Februar die Ergebnisse des Kooperationsprojekts „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ vom Verband Klimaschutz-Unternehmen und dem Fachgebiet umweltgerechte Produkte und Prozesse (upp) der Universität Kassel vor.

Die zehn Projektunternehmen haben sich ambitionierte Ziele gesetzt: Fast alle richten sich nach den Science Based Targets, die auf dem 1,5°C-Ziel des Pariser Abkommens basieren. Bis zum Jahr 2030 will die Gruppe ihre Treibhausgasemissionen von 185.000 Tonnen im Jahr 2019/2020 um 45 Prozent  auf 103.000 Tonnen reduzieren. Sie sparen damit schon so viel ein wie ein Auto, das mehr als 11.000-mal die Erde umfährt oder ein Flugzeug, das 1.350-mal zwischen Frankfurt und Mallorca hin- und herfliegt*. Mit ihren Zielen haben die Klimaschutz-Unternehmen einen großen ersten Schritt getan, um bis 2045 klimaneutral zu werden.

Um sich auf ihren Weg Richtung Klimaneutralität vorzubereiten, raten die Pilotunternehmen anderen Betrieben, allein für die Analyse ihrer Ist-Situation und das Entwickeln von Zielszenarien sowie einer Klimastrategie circa zwei Jahre einzuplanen. Der Transformationsprozess sollte als Chance gesehen werden, denn ein geringerer CO2-Fußabdruck senkt die Geschäftsrisiken. Thomas Hoyer, Prokurist und Stabsleiter bei Energiedienst, empfiehlt: „Betriebe sollten Klimaneutralität als Unternehmensziel festlegen. Geschäftsführungen müssen entsprechende Strategien entwickeln und den Prozess aktiv unterstützen. Für Unternehmen bedeutet das einen Change Prozess. Dafür brauchen sie Extraressourcen und Zuständigkeiten, müssen neue Themen etablieren, Geschäftsmodelle überdenken, Mitarbeitende heranführen und einbinden.“ Der COO von Phoenix Contact, Torsten Janwlecke, ergänzt: „Aus Erfahrung der Unternehmen, die im Projekt zwei Jahre intensiv am Thema Klimaneutralität gearbeitet haben, ist externe Unterstützung beim Transformationsprozess sinnvoll. Gerade wissenschaftliche Expertise sorgt für Akzeptanz im Unternehmen. Schon bekannte Maßnahmen nach dem Stand der Technik bewerten zu lassen, um dann Kosten zu berechnen und die Umsetzung zu planen, ist bei einem solchen Change Prozess sehr hilfreich.“

Ausgangspunkt des Projekts waren die verschiedenen Ansätze für Klimaneutralität. Der Professor Jens Hesselbach, Leiter des upp, erklärt den Ansatz: „Was heißt klimaneutral eigentlich und woran sollen Unternehmen sich orientieren? Es gibt Gesetze und Vorgaben der Politik, aber weiter keine Norm. Deshalb haben wir mit den Pilotbetrieben zusammen individuelle Ziele, Strategien, Pläne und Maßnahmen für die praktische Umsetzung im Betrieb entwickelt, mit denen sie das 1,5°C-Ziel oder eigene Ziele erfüllen, aber auch die geplante Klimaneutralitätsnorm“.

Bei der Frage nach Hemmnissen, die die beteiligten zehn Klimaschutz-Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität sehen, sagen 80 Prozent, dass regulatorische Rahmenbedingungen zunehmend zum Problem werden. Die Hälfte der Pilotgruppe findet auch das Thema Finanzierung und Fördermittel schwierig. „Regularien werden  immer komplexer, Behörden und  Genehmigungsverfahren sind ein echter Hemmschuh für Unternehmen, die klimaneutral werden wollen. Da es keine einheitliche Definition oder Vorschriften gibt, ist unklar, was Klimaneutralität für Unternehmen beispielsweise bei Baugenehmigungen zukünftig bedeutet“, so Philipp Andree, Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen.

Unternehmen holen sich durch das Projekt „Wege zum klimaneutralen Unternehmen“ Unterstützung: Parallel zur ersten Projektrunde ist im Sommer 2022 eine zweite Runde mit zehn Betrieben gestartet.

Bei Projektrunde 1 von Anfang 2021 bis Ende 2022 waren diese zehn Klimaschutz-Unternehmen dabei:

  • Energiedienst Holding AG
  • Förster Kunststofftechnik GmbH
  • Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger KG
  • PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG
  • Provinzial Holding AG
  • Schöck Bauteile GmbH
  • Stadtwerke Karlsruhe GmbH
  • Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
  • Worlée-Chemie GmbH
  • ZINQ GmbH & Co.KG

PHOENIX CONTACT ist außerdem in REGINEE Göttingen+ des VEA und im LEEN OWL VII (Bielefeld) der Initiative aktiv. Auch Weidmüller Interface hat an den bereits abgeschlossenen Netzwerken NRW des BDEW und EnBW Netzwerk Energieeffizienz NRW 2 des BDEW teilgenommen.

Porträts der Pilotunternehmen, ihre Definition von Klimaneutralität und Empfehlungen für andere Unternehmen, die Ergebnisse der Umfragen zu Hemmnissen während Projektrunde 1 und weitere Informationen zu beiden Projektrunden finden Sie hier.

*Für die Berechnungen zugrunde gelegt wurden: a) Der Weltumfang von 40.075 Kilometern sowie ein Pkw, der auf 100 km 7,75 Liter Benzin verbraucht und pro Kilometer 185 g CO2e ausstößt. b) Ein mit 82% durchschnittlich ausgelasteter Airbus A320 mit 168 Sitzplätzen sowie die 1.252 km lange Strecke zwischen Frankfurt/Main und Palma de Mallorca.

Bildnachweis: Getty Images/Andriy Onufriyenko

 

Das Jahreshighlight des Verbands Klimaschutz-Unternehmen: Unter dem Motto „Nachhaltig wirtschaften – Zukunft sichern“ findet am 9. Mai der Klimaschutztag des Verbands Klimaschutz-Unternehmen in Münster beim Messe- und Congresszentrum statt. Auf der Agenda stehen inspirierende Vorträge aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Zudem werden wichtige Entscheidungsträgerinnen und –träger von den Klimaschutzunternehmen erwartet. Ein besonderes Highlight ist das „Pitching Contest: Start-ups for Climate“, bei dem junge Unternehmen innovative Lösungen für eine nachhaltige Wirtschaft präsentieren.

Das Programm bietet außerdem inspirierende Fachforen mit Expertinnen und Experten sowie hochrangigen Sprecherinnen und Sprecher zu folgenden Themen: „Wege zur Klimaneutralität“ und „Circular Economy“, „Lieferkettengesetz“ und „ESG-Themen“ sowie die „Bedeutung des Menschen bei der betrieblichen Klimatransformation“. Außerdem wird diskutiert, wie Klimaschutz im Zeichen einer nachhaltigen Wirtschaft und sicheren Zukunft im Betrieb umgesetzt werden kann.

Die Netzwerkinitiative ist mit einem Informationsstand vertreten und beantwortet Fragen rund um die Netzwerkarbeit und Netzwerkgründungen. Steffen Joest, Bereichsleiter Industrie, Mobilität & Energieeffizienz (dena) und Projektleiter der Geschäftsstelle der Netzwerkinitiative moderiert außerdem das Leitpanel „Nachhaltig wirtschaften – Zukunft sichern“.

Weitere Informationen zur Anmeldung und zur Anreise erhalten Sie hier.

Wissen teilen, um Energie zu sparen – so das Motto der Netzwerkinitiative, das wir mit unserer Erfolgsgeschichten-Broschüre auch nach außen tragen wollen. In ihr portraitieren wir Netzwerke, die erfolgreich Maßnahmen umgesetzt, ihren Energieverbrauch reduziert oder THG-Emissionen eingespart haben. Ob klein oder groß, regional oder mit Branchenfokus – jedes Netzwerk, das seine Erfolgsgeschichte mit anderen teilen will, kann sich noch bis zum 31. April per Mail an info@effizienznetzwerke.org bewerben. Die letzte Ausgabe der Erfolgsgeschichten-Broschüre von 2020 finden Sie weiterhin hier.

Wir würden uns freuen, wenn Sie den Aufruf zur Teilnahme an Ihnen bekannte Netzwerke weiterleiten. Sie können für die Bewerbung diesen Fragebogen nutzen.

Bildnachweis: Getty Images/Lim EyeEm

Pastellfarbene Perlen zufällig auf pinken Schnüren angeordnert, blauer Hintergrund

Beim Regionaltreffen Hessen, organisiert vom Kooperationspartner der Netzwerkinitiative, der LEA LandesEnergieAgentur Hessen, kamen am 17. März ca. 30 bereits aktive und potentiell neue Netzwerkakteure zusammen.

In diesem Rahmen wurde die Initiative, ihre politische Relevanz sowie die Chancen und Vorteile der Netzwerkarbeit durch die Geschäftsstelle thematisiert. Außerdem stellte das hessische Wirtschaftsministerium seine Pläne zur Förderung von innovativen Energievorhaben sowie den Klimaplan Hessen 2030 vor. Anhand eines Praxisbeispiels vom Verein Klimaneutrales Waldeck-Frankenberg wurde außerdem dargestellt, wie ambitionierter Klimaschutz in der Region gelingen kann. Die Veranstaltung bot neue Eindrücke und eine gute Übersicht zur Initiative, rief zur Ausweitung der Netzwerkarbeit auf und ermöglichte ein angenehmes Umfeld, um sich auszutauschen und persönlich ins Gespräch zu kommen.

Bildnachweis: Getty Images/PM Images
Bildergalerie: © LEA Hessen / Rundel

 

Mind Map zu Informationsangeboten

Der Info-Kompass der Netzwerkinitiative bietet eine Vielzahl an Fachinformationen, praxisnahen Beispielen und Leitfäden rund um die Themen der Netzwerkarbeit an. Das Angebot umfasst Themengebiete wie Energieeffizienz, Klimaschutz oder Kreislaufwirtschaft und wird stetig ausgebaut und aktualisiert. Hier stellen wir Ihnen die Top 3 der neuen Wissensangebote im Info-Kompass vor:

1. Die Best Practice Broschüre „50 Effizienz-Tipps für Produktion und Verwaltungder Hessischen Initiative für Energieberatung im Mittelstand umfasst 50 praxisnahe Tipps und konkrete Maßnahmen rund um Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Industrie 4.0, Abfallmanagement, Wassermanagement, Fuhrparkmanagement und Förderprogramme.

2. Kennen Sie bereits die vielfältigen Energiespartipps der Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechselder Bundesregierung? Auf der Webseite finden Unternehmen, Kommunen und Privathaushalte Praxistipps, Fachinformationen, Video-Tutorials und Hinweise zu Förderangeboten.

3. Der Leitfaden Ressourceneffizienz – Ressourcen schonen & Effizienz steigernvom VDI Zentrum Ressourceneffizienz hilft dabei, Maßnahmen für mehr Ressourceneffizienz in Unternehmen Schritt für Schritt anzugehen. Für jeden Umsetzungsschritt werden passende Methoden und Arbeitsmittel aufgeführt.

Sie haben Ergänzungen oder kennen weitere Angebote, die in den Info-Kompass aufgenommen werden sollten? Verlinken Sie uns auf Twitter oder schreiben Sie uns unter info@effizienznetzwerke.org.

Männchen stehen an Knotenpunkten in einem Netz.

Das REGIonale Netzwerk für EnergieEffizienz und Klimaschutz (REGINEE) startete Anfang März beim Gastgeber und kunststoffverarbeitenden Unternehmen OKE Automotive GmbH & Co. KG (OKE). Die Teilnehmenden empfanden die Auftaktveranstaltung als „herausragend“ – so der einheitliche Tenor. Der Gastgeber präsentierte sich beim REGINEE Münsterland+ nicht nur gegenüber den Unternehmen im Netzwerk von seiner besten Seite, auch der VEA-Geschäftsführer Christian Otto war begeistert: „Die Kommunikation sowie das Miteinander waren am ersten Tag extrem gut und mit ihren eigenen Herausforderungen gehen die Firmen sehr offen um. Das hat in der Form richtig Spaß gemacht. Wenn sie diesen Elan beibehalten, können sie gemeinsam viel bei ihren Unternehmen bewegen. Dafür möchten wir den Rahmen bieten und freuen uns darauf, diesen Prozess zu begleiten.“

REGINEE-Moderator Jannis Wagner betonte in seiner Begrüßungsrede: „Dieses REGINEE ist das Netzwerk der Teilnehmenden, nicht des VEA. Es soll darum gehen, Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis aufzubereiten und untereinander zu teilen. Auf das gemeinsame Kennenlernen freue ich mich. Lassen Sie uns die kommenden vier Jahre unseren Beitrag leisten, um die Transformation zu klimaneutralen Produktionen mit zu gestalten.“

Netzwerktreffen REGINEE Münsterland
Von links im Bild sehen Sie: REGINEE-Moderator und VEA-Mitarbeiter Jannis Wagner, Mathias Müller (Aschendorff Medien GmbH & Co. KG), Martin Meyer (vivaris Getränke GmbH & Co. KG), Thiemo Niers (Deppe Backstein-Keramik GmbH), Peter Ovel (Aschendorff Medien GmbH & Co. KG), Mirko Dhem (Werner Schulte GmbH & Co. KG), Dorian Häcker (Baerlocher GmbH), Dirk Happe (Heinrich Borgmeier GmbH & Co. KG), Jürgen Knüppe (OKE Automotive GmbH & Co. KG), Wolfgang Weinmar (MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG), Ralf Tobergte (Bedford GmbH + Co. KG), Norbert Rowald (OKE Automotive GmbH & Co. KG), energiewirtschaftliche Beraterin Yvonne Windfelder vom VEA, Jens Burwinkel (EFTEX Zubehörtechnik GmbH & Co. KG / Burwinkel Kunststoffwerk GmbH), Ute Goossens (Holzmühle Westerkamp GmbH), Ingo Wildermann (Giga Coating GmbH), Wiebke Wotte (Baerlocher GmbH), Marc Dähmlow (energiewirtschaftlicher Berater beim VEA), Matthias Redzwesky (OKE Automotive GmbH & Co. KG), Ralf Saatkamp (Giga Coating GmbH) und VEA-Geschäftsführer Christian Otto. @ VEA

OKE will bis 2027 hinsichtlich Scope 1 und Scope 2 klimaneutral sein

Bereits in der Vorstellungsrunde haben die Teilnehmenden ihre Herausforderungen dargelegt: Zähe Genehmigungsverfahren von Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), fehlende Energieproduktion vor Ort und langwierige sowie komplexe Antragsverfahren für Beihilfen. Der Gastgeber OKE hob in seiner Vorstellung hervor, dass das Unternehmen hinsichtlich Scope 1 und Scope 2 bis 2027 klimaneutral sein möchte. „Das Unternehmen kommt in seiner Produktion bereits seit 2005 ohne fossile Energieträger aus und hat absoluten Vorbildcharakter in Sachen Energieeffizienz und der Wiederverwertung von Schrott in der eigenen Produktion“, lobt Netzwerkmoderator Wagner den Gastgeber. Nicht nur für das Klima unternimmt OKE viel, auch die eigenen Mitarbeitenden stehen im Fokus: So besitzt das Unternehmen eine eigene Kindertagesstätte, einen Fitnessraum, eine Betriebskantine und stellt Fahrräder sowie Dienstfahrzeuge zur Verfügung. OKE-Mitarbeiter Norbert Rowald ist begeistert von der VEA-Dienstleistung REGINEE und blickt mit Vorfreude auf die kommenden vier Jahre: „Wir selbst sind ein Stück weit eingefahren in unseren Prozessen und haben manchmal nur den internen Blick auf unsere Produktionsstandorte. Es lohnt sich aber immer, auch mal über den Tellerrand zu schauen. Das haben wir bereits aus der ersten REGINEE-Teilnahme für uns mitgenommen. Auch was das Sensibilisieren von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betrifft, haben wir tatsächlich bereits Maßnahmen zum Einsparen von CO2 in unseren Arbeitsalltag integriert. Daher wollen wir weiterhin vom Austausch profitieren und uns in Sachen Energieeffizienz sowie Klimaneutralität weiterentwickeln.“

Beim REGINEE Münsterland+ handelt es sich um die Fortsetzung des Vorgängernetzwerks REGINEE Münsterland. Neben OKE sind auch die Unternehmen MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG und die Heinrich Borgmeier GmbH & Co. KG.zum zweiten Mal dabei.

Folgende zwölf Unternehmen waren beim Netzwerktreffen dabei:

  • vivaris Getränke GmbH & Co. KG
  • OKE Automotive GmbH & Co. KG
  • Deppe Backstein-Keramik GmbH
  • Holzmühle Westerkamp GmbH
  • Heinrich Borgmeier GmbH & Co. KG
  • Bedford GmbH + Co. KG
  • Werner Schulte GmbH & Co. KG
  • MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG
  • Giga Coating GmbH
  • Aschendorff Medien GmbH & Co. KG
  • Baerlocher GmbH
  • EFTEX Zubehörtechnik GmbH & Co. KG / Burwinkel Kunststoffwerk GmbH

Für folgende REGINEEs werden aktuell Unternehmen gesucht:

  • REGINEE Hamburg+ – bisher acht Zusagen
  • REGINEE Frankenland – bisher neun Zusagen
  • REGINEE Hessen – bisher neun Zusagen
  • REGINEE Schwarzwald/Stuttgart – bisher elf Zusagen
  • REGINEE Schwaben+ – bisher drei Zusagen
  • REGINEE Nordwest+ – Teilnehmende werden gesucht
  • REGINEE NRW-Süd+ –Teilnehmende werden gesucht

Interessierte Unternehmen können sich für Informationen zur REGINEE-Netzwerkteilnahme an Katharina Haus und Jannis Wagner vom VEA wenden.

Bildnachweis: Shutterstock/ Peshkova

Bunte Fragezeichen in Dialogformat

Der ServiCon „Future Campus Nachhaltigkeit“ findet am 30. März 2023 in einer besonderen Location statt: Im Veranstaltungssaal des Naturkundemuseums Berlin stehen ab 13 Uhr Impulsvorträge zu einer großen Bandbreite von Nachhaltigkeitsthemen auf dem Programm. Unternehmen verschiedener Branchen berichten von der Transformation ihrer Geschäftsmodelle hin zu nachhaltigem Wirtschaften. Um 13:45 Uhr präsentiert Steffen Joest, Leiter der Geschäftsstelle der Netzwerkinitiative, wie Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke einen Beitrag zur deutschen Energiewende leisten. Zudem ist die Geschäftsstelle mit einem Stand vertreten, um den Teilnehmenden weiterführende Informationen zu den Vorteilen der Netzwerkarbeit zu geben.

Als Abrundung des Veranstaltungstages folgt um 19 Uhr die Abschlussveranstaltung des Klimaverbunds Mittelstand im Sauriersaal des Naturkundemuseums. Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Dr. Patrick Graichen, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, richten als Auftakt ein Grußwort an die Gäste. Das Multiplikatoren-Projekt „Klimaverbund Mittelstand“ fördert den effizienten Umgang mit Klima, Energie und Ressourcen in KMU.

Eine Anmeldung für beide Veranstaltungen ist hier möglich. Weitere Informationen zum Veranstaltungstag und die Agenda sind hier verfügbar.

Einen Überblick über weitere Veranstaltungen, an denen die Netzwerkinitiative teilnimmt, finden Sie hier.

Männchen stehen an Knotenpunkten in einem Netz.

Vom Backwarenhersteller über die Papierproduktion bis hin zur kunststoff- und metallverarbeitenden Industrie:  Das vom VEA getragene REGIonale Netzwerk für EnergieEffizienz und Klimaschutz (REGINEE) Rhein-Westfalen bildet eine Vielzahl an Branchen ab. Zur Auftaktveranstaltung kamen Ende November neun Unternehmen bei Gastgeber Kamps GmbH in Schwalmtal am Niederrhein zusammen.

Nach der Begrüßung durch REGINEE-Projektleiter Jannis Wagner und VEA-Geschäftsführer Christian Ott gab Marc Dähmlow, Energiewirtschaftlicher Berater beim VEA, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen auf dem Energiemarkt und in der Energiepolitik. Anschließend stellte Daniel van Münster von der Kamps GmbH das Energiemanagement der Großbäckerei vor. Während des Betriebsrundgangs wurden die Dimensionen des Backwarenherstellers deutlich: Für seine rund 360 Filialen im gesamten Bundesgebiet produziert die Großbäckerei 210.959 Brötchen am Tag. Allein in der Zentrale im Schwalmtal, in der über 380 Mitarbeitende arbeiten, verbraucht das Unternehmen jährlich rund 5 GWh Strom und rund 10 GWh Gas.

Jannis Wagner zieht eine positive Bilanz: „Für die teilnehmenden Unternehmen ist das Arbeiten in einem Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk neu. Das hat man direkt an der Motivation gemerkt. Die Teilnehmenden sind euphorisch und mit viel Neugierde gestartet. Sie haben deutlich gemacht, dass sie diesen Elan auch in den Projektaustausch über die angesetzten vier Jahre einbringen möchten.“ Gastgeber des zweiten Netzwerktreffens mit einem Fokus auf Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung wird der Krankenhausbetreiber Alexianer Krefeld GmbH sein.

Folgende Unternehmen haben sich an dem Netzwerktreffen des REGINEE Rhein-Westfalen beteiligt:

  • Kamps GmbH
  • Junkerwerk Linder GmbH + Co. KG
  • VS GmbH & Co. KG
  • Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH
  • SETEX-Textilveredlung-GmbH
  • Alexianer Krefeld GmbH
  • AST Kunststoffverarbeitung GmbH
  • Wilkinson Sword GmbH
  • Michael Schiffer Dialog GmbH

Aktuell besteht für Unternehmen mit Sitz in Nordrhein-Westfalen noch die Option, sich dem REGINEE Rhein-Westfalen anzuschließen. Auch andere regionale REGINEE-Netzwerke suchen nach weiteren Teilnehmenden. Interessierte Unternehmen können sich für Informationen zur REGINEE-Netzwerkteilnahme an Katharina Haus und Jannis Wagner vom VEA wenden.

Teilnehmende am Netzwerktreffen vor der Zentrale der Bäckerei Kamps.
Teilnehmende am ersten Netzwerktreffen des REGINEE Rhein-Westfalen (von links): Martin Gorissen (VS GmbH & Co. KG), Daniel van Münster (Kamps GmbH), Michael Jakob Wirtz (VS GmbH & Co. KG), Matthias Frye (SETEX-Textilveredlung-GmbH), Dirk Lennhoff (Christian Pfeiffer Maschinenfabrik GmbH), Andreas Bovenkerk (SETEX-Textilveredlung-GmbH), Christian Otto (VEA), Thomas Wahl (Wilkinson Sword GmbH), Stefan Wehling, Sebastian Linder (beide vom Junkerwerk Linder GmbH + Co. KG), Marc Dähmlow (VEA), Annika Bünning (AST Kunststoffverarbeitung GmbH), Rüdiger Lang (Michael Schiffer Dialog GmbH) und Christoph Franzen (Alexianer Krefeld GmbH).

Bildnachweis: VEA
Bildnachweis, Header: Shutterstock/ Peshkova

Die LandesEnergieAgentur Hessen fungiert als regionalen Ansprechpartner für die Koordinationsstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke und ist für die hessischen Aktivitäten im Rahmen der Initiative zuständig. Am 17. März findet ein Regionaltreffen der Initiative statt, bei der sich Netzwerkakteure rund um die Themen Energie und Klimaschutz austauschen können. Im Vordergrund steht auch der persönliche Austausch der Unternehmensnetzwerke und daraus resultierende Synergien. Die Veranstaltung richtet sich außerdem an interessierte Unternehmen, die ein Netzwerk gründen möchten. Bei dem Treffen wird der Staatssekretär Jens Deutschendorf eine Impulsrede halten.

Die Veranstaltung wird von LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH organisiert und findet in Kooperation mit der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke (GS dena) und der IHK Frankfurt am Main statt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.