Aktuelles & Termine

Netzwerke sparen über 2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen

Der Zusammenschluss von Unternehmensnetzwerken in der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hat zu weiteren beträchtlichen Einsparungen von Energie- und Treibhausgasemissionen geführt.

Der Monitoringprozess, den die Netzwerk-Unternehmen jeweils am Ende der Laufzeit eines Netzwerks durchlaufen, bilanziert die in diesem Rahmen konkret umgesetzten Maßnahmen und dadurch erzielten Einsparungen. Von den insgesamt über 335 bei der Initiative registrierten Netzwerke haben sich 286 Netzwerke in der ersten Phase (2014 – 2020) angemeldet. Seit der thematischen Erweiterung um Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit Anfang 2021 sind weitere 50 Netzwerke hinzugekommen (siehe Hinweis unten).

Der aktuelle fünfte Monitoringbericht wertet 182 Netzwerke und damit 1.881 teilnehmende Unternehmen aus, deren Laufzeitende spätestens auf den 31.12.2021 fällt. Über 7.900 umgesetzte Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wurden in diesem Zusammenhang von den Unternehmen seit Start der Initiative in 2014 gemeldet. Aus den 7.223 quantifizierbaren Maßnahmen ergeben sich jährliche Einsparungen in Höhe von 5.592 GWh Endenergie, 7.005 GWh (25,218 PJ) Primärenergie und 2.017 kt an CO2-Äquivalenten.

Pro Unternehmen wurden im Durchschnitt 3,8 Maßnahmen umgesetzt. Davon fällt der Großteil in den Bereich „Maßnahmen zur Beleuchtung“ (28%). Mit großem Abstand folgen Maßnahmen zur „Prozesstechnik“ (15%), „Druckluft“ (7%), „Heizwärme“ und „Warmwasser“ (7%), „Motoren“ und „Antriebe“ (7%) sowie „sonstige Maßnahmen“ (6%). Die Untersuchung der Einsparwirkung der einzelnen Maßnahmen hat ergeben, dass die Maßnahmen in der Prozesstechnik (insgesamt 1.254 GWh pro Jahr) und Prozesswärme (1.244 GWh pro Jahr) die größten Einsparungen geliefert haben. Anschließend folgen sonstige Maßnahmen, Wärmerückgewinnung/Abwärmenutzung und branchenspezifische Prozesse. Diese Folge unterstreicht die Bedeutung von wärmeseitigen Maßnahmen.

Ihre selbstgesetzten Ziele erreichten die untersuchten Netzwerke im Durchschnitt zu 86% (Vorjahr: 91%). Während nach den ersten drei Monitoringrunden die durchschnittliche Zielerreichung der erfassten Netzwerke noch bei 100% oder mehr lag, sank sie in der 4. und 5. Monitoring-Runde unter 100%. Dies deutet darauf hin, dass die Erfassung der umgesetzten Maßnahmen und die erzielten Einsparungen in den von der Corona-Krise geprägten Jahren 2020 und 2021 bei einigen Netzwerken erheblich erschwert wurde und dadurch weniger Maßnahmen realisiert oder gemeldet wurden.

Die Ergebnisse des aktuellen Monitoringberichtes stellen Zwischenergebnisse dar, da rund ein Drittel der Netzwerke, die sich bis Ende 2020 angemeldet haben, das Monitoring noch nicht durchlaufen haben. Damit tragen die Ergebnisse jedes weiteren jährlichen Monitorings dazu bei, sich dem übergeordneten Einsparziel der Initiative von 75 PJ Primärenergie und 5 MT CO2-Äquivalente zu nähern. Der Abschluss des Monitorings der ersten Phase ist für 2024 vorgesehen.

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke ist als freiwilliges Instrument für Energieeffizienz in Unternehmen eine der zentralen und erfolgreichen Maßnahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE und NAPE 2.0) sowie der EU-Energieeffizienzrichtlinie. Das Monitoring der Netzwerke der ersten Phase (2014 – 2020) der Initiative wird im sechsten Monitoringbericht bis ca. Ende 2022 fortgeführt und voraussichtlich im Frühjahr 2023 veröffentlicht. In der sechsten Monitoring-Runde werden u. a. Daten von Netzwerken berücksichtigt, die ihre Netzwerkrunde zwischenzeitlich abgeschlossen haben. Das leicht angepasste Monitoring der Netzwerke der zweiten Phase der Initiative (2021 – 2025) beginnt im Jahr 2023. Das Monitoring wird seit 2017 jährlich von adelphi und Fraunhofer ISI im Auftrag des BMWK durchgeführt.

 

Hinweis: Da Netzwerke ihre Netzwerkarbeit bereits vor offizieller Anmeldung bzw. Registrierung durch die Geschäftsstelle aufnehmen können, kann es zu abweichenden Darstellungen in Bezug auf die Gesamtanzahl der Netzwerke kommen. Für das Monitoring ist der eigentliche Beginn der Netzwerkarbeit entscheidend. Daher wird im Monitoringbericht auf 290 Netzwerke verwiesen, die bis Ende 2020 ihre Arbeit aufgenommen haben.

Den fünften Monitoringbericht können Sie hier runterladen.

Bildnachweis: Getty Images/Westend 61

 

Um unser Informations- und Serviceangebot weiterzuentwickeln und die Bedienfreundlichkeit unserer Webseite noch besser auf die Nutzerinnen und Nutzer abstimmen zu können, haben wir diese Umfrage vorbereitet.

Die Befragung richtet sich sowohl an Netzwerkakteure als auch an alle Interessierten, die unsere Seite besuchen. Wir freuen uns, wenn Sie sich 5-7 Minuten für die Beantwortung Zeit nehmen.

Alle Daten werden anonym erhoben, bitte verzichten Sie daher auf Hinweise, die Rückschlüsse auf Ihre Person zulassen. Alle Antworten werden vertraulich behandelt und lediglich für den o. g. Zweck genutzt.

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Weitere Informationen zur Datenschutzerklärung finden Sie hier: https://www.dena.de/datenschutz/.

Bildnachweis: Shutterstock/ Africa Studio

Young team working on laptop computers and writing

Etwa 40 Moderierende aus Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken haben sich am 24. März digital zu einem informellen Erfahrungsaustausch getroffen – bereits zum 5. Mal in den letzten 2 Jahren. Genau einen Monat nach Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine standen die Herausforderungen mit Blick auf energiepolitische Themen, Versorgungssicherheit, Sorge der Unternehmen vor steigenden Energiepreisen, Beschaffungsproblemen und wie die Bundesregierung und die Netzwerke hier unterstützen können, ganz oben auf der Agenda. In einem Impulsvortrag stellte Oliver Bornkamm, Referatsleiter im BMWK aktuelle Überlegungen und Kurzfristmaßnahmen – aber auch langfristige Strategien vor, die den Unternehmen durch die aktuelle Krise helfen sollen. Das geplante Oster- und Sommerpaket, Maßnahmen zur Liquiditätssicherung, Entwicklung von Strategien zur Reduzierung des Gasverbrauchs bei gleichzeitig massivem Ausbau erneuerbarer Energien sind nur einige der Maßnahmen. Die Netzwerkinitiative ist nach wie vor ein bedeutendes politisches Instrument. Daher sollen auch hier weitere Anreize geschaffen werden, dass Unternehmen sich in Netzwerken engagieren und gemeinsam für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz eintreten.

Darüber hinaus wurden auch weitere Themen besprochen. Der Fachkräftemangel ist in vielen Netzwerkunternehmen sehr präsent und sorgt in fast allen Bereichen der Wirtschaft für Herausforderungen. In einigen Netzwerken werden z. B. über die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz und IHKs Energiescouts ausgebildet. Hierbei werden Azubis gezielt dafür geschult, in ihren Ausbildungsbetrieben Energieeinsparpotenziale zu erkennen, diese zu dokumentieren und Verbesserungen anzuregen. Das Thema Fachkräfte wird deshalb perspektivisch eine größere Rolle einnehmen, einige Netzwerke planen bereits konkrete Aktivitäten.

Zudem spielt die Gewinnung neuer Netzwerkunternehmen und die Gründung neuer Netzwerke für die Moderatorinnen und Moderatoren eine Rolle. Durch die Corona-Pandemie und den aktuellen Konflikt in der Ukraine rückt die Existenzsicherung stärker in den Fokus. Die Folge: Unternehmen haben keine oder nur begrenzten Ressourcen, um sich in Netzwerken zu engagieren. Gleichzeitig berichten Unternehmen, die schon länger in Netzwerken aktiv sind, von den enormen Vorteilen der Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs. Diese müssen stärker bei der Akquise neuer Teilnehmender kommuniziert werden. Die Erfahrungen zeigen, wer einmal die Vorzüge eines Netzwerks erfahren hat, bleibt lange Zeit dabei. Die Vorteile wurden von Moderator des Treffens Hartmut Kämper (BDEW) treffend zusammengefasst: „Ein Energiemanager im Unternehmen ist ein Einzelkämpfer – ein Energiemanager im Netzwerk ist ein Schwarmfisch“.

Abschließend wurde von der Geschäftsstelle der Initiative das neu entwickelte Fachreferentenprogramm vorgestellt. Nach einer erfolgreichen Pilotphase und einer kürzlich abgeschlossenen europaweiten Ausschreibung startet im April die Vermittlung von Fachreferierende an Netzwerke. Im Austausch wurden noch einige Anregungen und Wünsche an das Fachreferentenprogramm aufgenommen, die in der Umsetzung berücksichtigt werden. Das Programm ist ein Angebot der Initiative, um mit wenig Aufwand für die Netzwerke passende Referierende zu Spezialthemen zu finden und so noch mehr Fachwissen in die Netzwerktreffen zu bringen. Die Kosten für die Einbindung der Referenten und Referentinnen werden von der Initiative getragen, weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

Bildnachweis, Headerbild: GettyImages/Fotostorm

 

Private und öffentliche Unternehmen können sich bis zum 27. Mai 2022 auf den Energy Efficiency Award 2022 bewerben. Teilnehmen können Unternehmen jeglicher Größe und Branchen aus dem In- und Ausland. Der internationale Award, den die deutsche Energie-Agentur (dena) auslobt, ist mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro dotiert. Alle Nominierten und Gewinner erhalten außerdem ein Siegel für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Der Award wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und von der KfW als Premium-Partner unterstützt.

Im Fokus stehen Projekte zur Energie- und CO2-Einsparung sowie Konzepte, die aufzeigen, wie der Weg in die Klimaneutralität und die Transformation der Industrie gelingen kann. Interessierte Unternehmen können ihre Bewerbungen einzeln oder auch gemeinsam in diesen vier Kategorien einreichen:

  • Think big! Komplexe Energiewendeprojekte
  • Von clever bis digital! Die Bandbreite der Energieeffizienz
  • Gemeinsam mehr erreichen! Energiedienstleister als Enabler der Energiewende
  • Konzepte für eine Klimaneutrale Zukunft! Ambitionierte Klimaschutzziele, ganzheitliche Transformationsansätze und klimaschonende Produkte

Die Gewinner aller vier Kategorien werden im Rahmen des dena Energiewende-Kongress am 14. November 2022 in Berlin ausgezeichnet.

Alle Informationen zur kostenfreien Teilnahme, die Teilnahmebedingungen, das Onlinebewerbungsformular sowie Informationen zu den Preisträgern der letzten Jahre finden sich unter www.EnergyEfficiencyAward.de.

Bildnachweis: Shutterstock/fanjianhua

 

Am 05. Mai 2022 ist die Initiative in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Energieeffizienz-Netzwerke (AGEEN) mit einer Veranstaltung auf den Berliner Energietagen vertreten. Unter dem Motto „Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke – scharfer Kurs in Richtung Klimaneutralität in Unternehmen und Kommunen“ werden wir bei der Präsenz-Veranstaltung vielfältige aktuelle Themen der Netzwerkarbeit aufgreifen und mit den Fachakteuren und Netzwerk-Interessierten diskutieren. Vom Energiepaket der Bunderegierung, Neuigkeiten aus unserer Initiative, aktuelle Förderrichtlinien, Dekarbonisierungsstrategien bis hin zu den spezifischen Herausforderungen in kommunalen und Unternehmensnetzwerken werden unsere Referierende die Themen für Sie aufbereiten.

Die Veranstaltung findet im Ludwig-Erhard-Haus in Berlin statt und wird unter Berücksichtigung aller zu diesem Zeitpunkt geltenden Regelungen und Hygienevorschriften vom Veranstalter durchgeführt.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung unter https://www.energietage.de.

Das Programm finden Sie hier zum Download.

Bildnachweis: Rolf Schulten/Energietage

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke erreicht einen weiteren Meilenstein: Seit der Erweiterung um den Aspekt Klimaschutz Anfang 2021 haben sich innerhalb eines Jahres 50 neue Netzwerke gegründet, in denen sich weitere 480 Unternehmen zur Umsetzung von Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen aktiv austauschen. Damit steigt die Gesamtzahl der Netzwerke auf über 330 mit mehr als 3.100 engagierten Unternehmen.

„Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke bietet Unternehmen ausgezeichnete Möglichkeiten, sich gegenseitig auf dem Weg hin zu Klimaneutralität zu unterstützen. Mit dem zusätzlichen Fokus auf die Themen Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit erschließen sich die Unternehmen zusätzliche Einsparpotenziale und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der klimapolitischen Herausforderungen,“ so Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz.

Die jüngste Befragung unter Netzwerkträgern und Moderierenden zeigt: Einen Beitrag zur Erreichung von Energie- und Klimaschutzzielen zu leisten, ist für mehr als zwei Drittel der Netzwerkakteure ausschlaggebend für ihr Engagement in der Netzwerkinitiative.

Dies spiegelt sich auch in den erzielten Energieeinsparungen wider: Laut letztem Monitoringbericht konnten durch Energieeffizienzmaßnahmen in den teilnehmenden Unternehmen bislang Einsparungen in Höhe von jährlich rund 4.000 GWh Endenergie realisiert werden. Das entspricht etwa der jährlichen Energiemenge, die ausreicht, um eine Million 4-Personen Haushalte mit Strom zu versorgen.

Durchschnittlich zehn Unternehmen machen sich aktuell pro Netzwerk stark. Fast alle Branchen sind in den Netzwerken vertreten. 2021 hieß die Initiative auch neue Branchen willkommen, beispielsweise Unternehmen aus der Erziehungs- und Bildungsbranche.

Nachdem 2020 die Netzwerkanmeldungen im Vergleich zu den Vorjahren gesunken waren, konnte im letzten Jahr ein Anstieg um ca. ein Drittel verzeichnet werden. Damit nimmt die Netzwerkinitiative trotz der Corona-Pandemie weiter Fahrt auf und gehört zu den erfolgreichsten Instrumenten bei der Erreichung der nationalen Energie- und Klimaschutzziele.


Kontakt

Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

030 667777-66

info@effizienznetzwerke.org

Das ist ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk

Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen bzw. Unternehmensstandorte einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihre Energieeffizienz zu steigern und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmenden sowie die Festlegung gemeinsamer Einsparziele. So gewinnen die Unternehmen schneller Know-how, wie sie ihren Energieverbrauch senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Über die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hilft Unternehmen aller Branchen und Größen dabei, sich branchenübergreifend, branchenintern oder unternehmensintern in Netzwerken auszutauschen und Maßnahmen zugunsten von Energieeffizienz und Klimaschutz umzusetzen. Die Initiative startete 2014 als Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Seit 2021 wird sie von 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Bundesregierung fortgeführt und von zahlreichen weiteren Projektpartnern unterstützt. Zudem wurde sie um die Themen Klimaschutz, Energiewende, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit erweitert und soll bis Ende 2025, zusätzlich zu den 286 in der ersten Phase der Initiative gegründeten Netzwerken, 300 bis 350 neue Netzwerke etablieren. Diese neuen Netzwerke sollen zu Einsparungen von neun bis elf Terawattstunden Endenergie bzw. fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen führen. Damit will die Initiative weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in der Wirtschaft leisten. Die Geschäftsstelle der Initiative ist bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) angesiedelt.

Bildnachweis: Getty Images/Westend 61

Die Reduktion von Emissionen ist für viele Netzwerkakteure aus der Industriebranche von Bedeutung. Wie hoch sind die Investitionen für Effizienzmaßnahmen? Wie steht es um die Energieproduktivität? Der Energieeffizienz-Index (EEI) widmet sich diesen Fragestellungen und wird halbjährlich als Befragung von Industrieunternehmen abgebildet. Bei der Wintererhebung 2021/22 haben insgesamt 900 Unternehmen aus über 25 Branchen teilgenommen. Die Befragung ergab, dass 70 Prozent der Unternehmen ihre Produkte klimaneutral anbieten wollen.

 Die EEI-Wintererhebung 2021/22 weist nach dem starken Einbruch im letzten Halbjahr deutlich höhere Investitionen für Effizienzmaßnahmen aus. Die Energieproduktivität ist weiter rasant gestiegen. Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP der Universität Stuttgart erhebt seit 2013 halbjährlich aktuelle und geplante Maßnahmen sowie Ziele der deutschen Industrie mit Bezug zur Energieeffizienz.  Einen besonderen Schwerpunkt bildeten in der aktuellen Befragung die Bereiche , in denen die Unternehmen Treibhausgase einsparen wollen: Werk und Fuhrpark, eingekaufte Energie sowie alle anderen Emissionen, inklusive vor- und nachgelagerter Lieferkette.

Der Anteil derer, die bereits an der Dekarbonisierung der eingesetzten Energiequellen arbeiten, ist am höchsten (78 Prozent).

Die Emissionen der vor- und nachgelagerten Lieferkette zu dekarbonisieren, ist dagegen besonders anspruchsvoll, weil dies oft größtenteils außerhalb des Einflusses der Unternehmen liegt. Dennoch ist der Anteil der Unternehmen, die sich vorgenommen haben, diese Emissionen zu reduzieren, mit 75 Prozent überraschend hoch. Die Allermeisten stehen hier jedoch noch am Anfang.

Zudem hält die Mehrheit der Unternehmen (66 Prozent) ordnungspolitische Elemente für notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. Über 70% der Befragten wünschen sich hierbei Unterstützung. Das Institut für Energieeffizienz in der Produktion EEP hat daher mit dem neuen „Innovationsnetzwerk klimaneutrale Unternehmen“ in Kooperation mit Fraunhofer eine Plattform geschaffen, die produzierende Unternehmen auf diesem anspruchsvollen Weg unterstützt.

Der EEI wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Energie-Agentur (dena), dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), dem Fraunhofer IPA, dem TÜV Rheinland sowie weiteren Partnern erstellt.

Weitere Informationen und Details zur EEI-Befragung finden sie hier.

Bildnachweis: Getty Images/ Klaus Vedfelt

Bunte Fragezeichen in Dialogformat

Für 94 Prozent der Netzwerke steht der Erfahrungsaustausch an erster Stelle

Erfahrungsaustausch (94 Prozent) und die Entwicklung von Energieeffizienzmaßnahmen (78 Prozent) bleiben die Top-Themen für Unternehmen, die sich bei der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke engagieren. Das ergab die jüngste Umfrage unter Netzwerkträgern und -moderierenden, die im November 2021 durchgeführt wurde. An Bedeutung gewonnen haben darüber hinaus Maßnahmen, die Treibhausgasemissionen einsparen – dieser Sachverhalt wurde erstmals abgefragt und befindet sich nun unter den Top 6 der zentralen Themen in Netzwerken.

Um die deutschen Klimaziele zu erreichen, rückt für viele Unternehmen in diesem Zusammenhang das Fachthema Klimaneutralität verstärkt in den Fokus. Dieses Ergebnis bestätigt sich auch in dem Wunsch nach konkreter Unterstützung durch die Vermittlung von Fachreferierenden für Netzwerktreffen (77 Prozent). Dabei werden insbesondere Referierende zu den Themen E-Mobilität, Wasserstoff und Förderprogrammen gesucht.

Aktuell tauschen sich über 330 Netzwerke mit mehr als 3100 Unternehmen aktiv zu Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen aus. Netzwerke können ihre Arbeit um bis zu drei Jahre fortführen und sich dabei beispielsweise auf neue Maßnahmen oder ein erweitertes Themenspektrum konzentrieren. Der Anteil der Netzwerke, die 2021 in eine zweite Runde gestartet sind, ist unter den Befragten erneut gestiegen (47 Prozent im Vergleich 34 und 15 Prozent in 2018 und 2017).

Darüber hinaus zeigt sich die Anzahl der jährlichen Netzwerktreffen trotz der Corona-Pandemie weiterhin auf hohem Niveau. Zwar trafen sich die Akteure im Vergleich zu den Vorjahren weniger häufig, im Durchschnitt fanden jedoch 3,6 Treffen pro Jahr statt.

Hintergrund: In der aktuellen Umfrage werden weiterführende Inhalte zu „Arbeit und Organisation im Netzwerk“, „Anforderungen und Unterstützung im Netzwerk“ und  „teilnehmenden Unternehmen“ dargestellt. Dazu wurden im November 2021 insgesamt 81 Netzwerkverantwortliche zu den Rahmenbedingungen der Netzwerkarbeit befragt. Davon wirken 58 als Moderierende, 47 als Netzwerkträger und 20 Energieberaterinnen und Energieberater in den Netzwerken mit. Hinweis: Befragte können mehrere Rollen gleichzeitig einnehmen.

Hier finden Sie die Umfrageergebnisse.

Bildnachweise: Getty Images/Akinbostanci

Mit adelphi und dem Fraunhofer ISI hat die Netzwerkinitiative auch weiterhin bewährte Partner für die Zusammenarbeit beim Monitoring an ihrer Seite. Durch das Monitoring sollen die umgesetzten Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen und die dadurch realisierten Einsparungen von Energie- und Treibhausgasemissionen ermittelt werden. Die unabhängigen wissenschaftlichen Institute unterstützen zukünftig auch bei der Festlegung des unternehmens- bzw. netzwerkspezifischen Einsparziels. Lesen Sie mehr zum begleitenden Monitoring der Initiative: https://www.effizienznetzwerke.org/ablauf-der-netzwerkarbeit/monitoring/.

Bei Fragen rund um den Monitoringprozess wenden Sie sich bitte an:

 

Bildnachweis: Shutterstock/Gorodenkoff

Ruderboot Vierer-Staffel

Der Praxis-Leitfaden der Netzwerkinitiative erscheint ab sofort im neuen Look und mit neuem Logo. Der Leitfaden wurde inhaltlich leicht überarbeitet und widmet sich der Frage: Wie können Unternehmen ihre Energieeffizienz steigern und Klimaschutzmaßnahmen vorantreiben?

Mit dem Praxis-Leitfaden erhalten interessierte Unternehmen, die sich in einem Netzwerk zusammenschließen möchten, grundsätzliche Hinweise zur Idee der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Zugleich adressiert der Leitfaden Netzwerke, die sich bereits in der Initiative engagieren. Dabei richtet er sich gleichermaßen an Netzwerke sowohl aus der ersten Phase (bis Ende 2020) als auch der neuen Phase (ab 2021).

Welche inhaltlichen Schwerpunkte setzt der Praxis-Leitfaden?

  • skizziert Fragen und Antworten rund um die Netzwerkarbeit
  • erklärt die Funktionsweise eines Netzwerks
  • beschreibt Akteure und relevante Aufgaben

Nicht zuletzt erhalten die Leserinnen und Leser in einem ausführlichen Anlagen-Teil praktische Vorlagen und weiterführende Informationen, die sie für ihre Netzwerkarbeit nutzen bzw. übertragen können.

Download

Der Leitfaden steht als PDF-Dokument zum Download bereit.

Auf dieser Seite erhalten Sie weitere Informationen zu Arbeitsmaterialien für Netzwerke.

Bildnachweis: Shutterstock/Dmitrydesign