Aktuelles & Termine

Die Landkreise Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau und Odenwald sowie die Wissenschaftsstadt Darmstadt haben eine Kooperation mit dem von der IHK Darmstadt organisierten Netzwerk „ETA-Plus Südhessen“ geschlossen. Das gemeinsame Ziel ist es, mit der Wirtschaft für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in der Region einzutreten.

„Der klimafreundliche Umbau unserer regionalen Wirtschaft ist die größte Herausforderung der nächsten Jahre und bietet gleichzeitig große unternehmerische Chancen. Deshalb freue ich mich sehr, dass unsere Landkreise und die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Initiative ETA-Plus Südhessen nun unterstützen und weiter bekannt machen“, sagte Matthias Martiné, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung in der IHK. Gemeinsames Ziel ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen in der Region beim Thema Energieeffizienz und Klimaschutz. Während die IHK auch weiterhin Träger und Moderator des Netzwerks bleibt, unterstützen die Landkreise und die Wissenschaftsstadt Darmstadt es als Multiplikatoren.

Das ETA-Plus Netzwerk ist Teil der Bundesinitiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Derzeit sind elf südhessische Unternehmen sowie fünf regionale Partner in dem Netzwerk aktiv. Beim offiziellen Initiierungstreffen Ende letzten Jahres setzten sich die Gründungsmitglieder ein gemeinsames Einsparziel: Sie wollen in den kommenden zwei Jahren 1.000 Tonnen CO2-Emmissionen vermeiden. Weitere Unternehmen können sich zukünftig dem Netzwerk anschließen und einen Beitrag für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in der Region Südhessen leisten.

Die Kooperationsvereinbarung unterschrieben neben IHK-Präsident Matthias Martiné die Landräte Christian Engelhardt (Landkreis Bergstraße), Frank Matiaske (Odenwaldkreis) und Klaus Peter Schellhaas (Landrat Darmstadt-Dieburg). Für den Kreis Groß-Gerau unterzeichnete der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer, für die Wissenschaftsstadt Darmstadt Stadtkämmerer André Schellenberg.

Hier finden Sie weitere Informationen und die Statements der Kooperationspartner.

Bildnachweis IHK Darmstadt / Klaus Mai; von links: Robert Lippmann (Hauptgeschäftsführer IHK Darmstadt), André Schellenberg (Stadtkämmerer Wissenschaftsstadt Darmstadt), Klaus Peter Schellhaas (Landrat Darmstadt-Dieburg), Matthias Martiné (Präsident IHK Darmstadt), Christian Engelhardt (Landrat des Kreises Bergstraße), Walter Astheimer (Erster Kreisbeigeordneter des Kreises Groß-Gerau), Frank Matiaske (Landrat des Odenwaldkreises).

 

Young team working on laptop computers and writing

Bereits 2021 haben wir im Rahmen einer Pilotphase des Fachreferentenprogramms Workshops und Fachvorträge für die Netzwerkunternehmen der Initiative vermittelt. 2022 wird das Programm nun großflächig ausgerollt und angeboten. Dafür rufen wir nun potentielle Anbieter und Referierende zu sechs Themenfeldern auf, sich für die Erbringung von Fachvortrags- und Workshopleistungen zu bewerben. Wir vergeben bis zu jeweils drei Rahmenverträge zu den folgenden Themenlosen:

  •               Betriebliches Klimaschutzmanagement
  •               Betriebliches Energie- und Umweltmanagement
  •               Rechtliche Rahmenbedingungen und deren Umsetzung im Betrieb
  •               Energieeffizienz- und Klimaschutztechnologien
  •               Mobilitätswende und Elektromobilität im Unternehmen
  •               Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit

Sie möchten als Anbieter bzw. Referentin oder Referent für Fachvorträge und Workshops in einem oder mehreren der genannten Themen mit uns zusammenarbeiten und Teil des Fachreferentenprogramms der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke werden? Dann bewerben Sie sich gerne bei uns!

Sie finden alle benötigten Informationen und Unterlagen zur Ausschreibung unter diesem Link.

Weiterführenden Informationen zum Fachreferentenprogramm finden Sie hier.

Bildnachweis: Header: Getty Images/fotostorm
Teaserbild: Getty Images/Tom Werner

Netzwerk, Menschen aus der Vogelperspektive

Der Austausch von Erfahrungen steht in Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerken an oberster Stelle. Auch für die Moderierenden von Netzwerken ist es wichtig, die Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Aktivitäten der jeweiligen Netzwerke zu teilen und so gegenseitig von der Arbeit anderer zu profitieren. Im Jahr 2020 – mit Beginn der Corona-Pandemie – hat die Geschäftsstelle der Initiative gemeinsam mit engagierten Moderierenden und Vertretern der Trägerverbände einen Erfahrungsaustausch für Netzwerkmoderierende ins Leben gerufen. Was ursprünglich als Austausch zu den Herausforderungen und Möglichkeiten in der Pandemie begonnen hat, ist zwischenzeitlich zu einem kontinuierlichem, inhaltlichem Veranstaltungsformat geworden.

Am 15. Dezember 2021 trafen sich 21 Moderierende aus verschiedenen Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerken zum 4. Online-Erfahrungsaustausch für Netzwerkmoderierende. In 2 Stunden wurden hauptsächlich inhaltliche Themen und Konzepte für das Jahr 2022 sowie das Thema Fördermittel in Netzwerken diskutiert. Schon bei dem Blitzlicht zur Eröffnung der Veranstaltung wurde wiederum deutlich: Die Netzwerkarbeit ist sehr vielfältig und verändert sich stetig. Standen vor einigen Jahren Energieeffizienzmaßnahmen vor allem bei Querschnittstechnologien im Vordergrund, sind heute – passend zur Neuausrichtung der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke – Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit die weiteren Schwerpunkte. Die Themensammlung für anstehende Netzwerktreffen war dabei ebenso lang wie vielfältig: Abwärmenutzung, CO2-Bilanzierung, Speichertechnologien, Transformationskonzepte, Carbon Leackage, E-Mobilität, CO2-Neutralität, Nachhaltigkeit, KWK, Photovoltaik, Klimamanagement.

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Thema Förderung wird für die Netzwerkarbeit stetig wichtiger. Passend hierzu startete Steffen Held (ÖKOTEC) mit einem Impuls zur Novellierung des EEW (Schwerpunkt Transformationskonzepte) und leitete in die anschließende Diskussion über. Schnell wurde deutlich, dass die Idee der Netzwerkarbeit auch bei Fördermitteln eine wesentliche Erleichterung der Arbeit sein kann. Erfahrungen anderer Netzwerkakteure können die Erfolgschancen bei der Beantragung von Fördermitteln erhöhen und gleichzeitig den Aufwand reduzieren. Ein Großteil der Moderierenden konnte aus eigenen Erfahrungen bei Fördermitteln berichten. Hohe formale Anforderungen und lange Bearbeitungszeiten schrecken viele Unternehmen ab, wenn es um Fördermittel geht. Gleichzeitig  kommen, z. B. mit der Novellierung des EEW neue Chancen auf die Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke zu, die gemeinsam genutzt werden können. Von den Moderierenden wurde berichtet, dass das Förderung über viele Jahre nur eine kleine Rolle gespielt hat, dieses Thema aber in den letzten Monaten verstärkt nachgefragt wird.

Im abschließenden Teil des Erfahrungsaustausches wurde vom Team der Geschäftsstelle das neu entwickelte Fachreferentenprogramm vorgestellt. Dieses bietet Netzwerken die Möglichkeit, qualifizierte Referenten zu einer Vielzahl an Spezialthemen in die Netzwerkarbeit zu integrieren, was dazu beitragen soll, dass die fachliche Expertise in die Netzwerke gebracht wird und aktuelle Entwicklungen schnell Eingang in die praktische Arbeit finden können. Hier haben wir von den Moderierenden noch wichtige Impulse für das Programm erhalten, die in die Finalisierung des Gesamtkonzepts eingeflossen sind. Das Fachreferentenprogramm wurde zwischenzeitlich deutschlandweit ausgeschrieben und in wenigen Wochen soll die Vermittlung von Fachreferenten beginnen. Die Kosten für das Programm werden von der Geschäftsstelle getragen.

Im ersten Quartal 2022 wird der Erfahrungsaustausch fortgeführt. Von den Moderierenden wurden hierzu Themenvorschläge eingesammelt, die aktuell vom Team der Geschäftsstelle aufbereitet werden.

Bildnachweis Teaserbild: Getty Images/Yuichiro Chino

 

Netzwerk, Menschen aus der Vogelperspektive

Die Expertinnen und Experten von ÖKOTEC begleiten mittlerweile 50 Netzwerke für Energieeffizienz- und Klimaschutz. Ziel ist es, gemeinsam mit Unternehmen eine spürbare Senkung der Energiekosten und Reduzierung der Treibhausgasemissionen in den teilnehmenden Betrieben zu erreichen.

  1. Netzwerk Hanse: 15 Unternehmen aus Norddeutschland entscheiden sich für die Fortführung

Das 2018 durch ÖKOTEC initiierte Netzwerk Hanse geht in die 2. Runde. Alle teilnehmenden Akteure haben sich für die Fortsetzung des Netzwerks entschieden. Die Teilnehmenden treffen sich in den kommenden drei Jahren regelmäßig für Fachvorträge, Betriebsbegehungen und zum Erfahrungsaustausch.

  1. Netzwerk MWV: Dritte Runde des Branchenverbands der Mineralölwirtschaft

Der Branchenverband der Mineralölwirtschaft hat sich für die dritte Netzwerkverlängerung entschieden. Der Wirtschaftsverband Fuels und Energie e.V., en2x, löst den MWV und das Institut für Wärme und Mobilität (IWO) ab, um gemeinsam mit den Mitgliedsunternehmen auf das Erreichen der Pariser Klimaziele hinzuarbeiten.

  1. Netzwerk Mitteldeutschland: 10 Unternehmen „netzwerken“ nun auch in Mitteldeutschland

ÖKOTEC-Expertinnen und Experten begleiten Netzwerktreffen, führen Beratungen bei den teilnehmenden Unternehmen durch und koordinieren die Zielfindung und das Monitoring im Rahmen der Initiative für Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke.

  1. Netzwerk vero: Zweite Runde für Unternehmen der Bau- und Rohstoffindustrie

Sieben Unternehmen aus der Baustoffbranche setzen die erfolgreiche Arbeit aus der ersten Netzwerkperiode (2018-2021) fort, in denen immerhin über 6.800 MWh/a Endenergie und 2.500 toCO2/a eingespart wurden.

  1. Neues Netzwerk startet im Industriepark DOW in Niedersachsen

Am 17. November startete das neue ÖKOTEC-Netzwerk Energie- und Klimaschutzmanagement für Unternehmen im Industriepark DOW in Stade. Sieben Unternehmen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam etwas für Energieeffizienz und den Klimaschutz zu tun.

Ökotec Netzwerktreffen Hanse

 

 

 

 

 

Titelbild: Getty Images/Yuichiro Chino
Bild 1: Netzwerk Nordost/ Hanse © Steffen Held
Bild 2: Netzwerk Berlin plus © Johann Behrends

Die vierte Ausgabe des Newsletters berichtet über aktuelle Entwicklungen in der Netzwerkinitiative. Im Dezember wurden die neuen Monitoring-Unterlagen für die neue Laufzeit ab 2021 veröffentlicht. Des Weiteren verweisen wir auf die neuesten Inhalte zum Thema Klimaneutralität und widmen uns weiteren aktuellen Angeboten der Netzwerkinitiative. Abschließend richten wir unsere „3 Fragen“ an Karlheinz Reitze, ZVEI-Experte für Energieeffizienz und Vorsitzender ZVEI-Vorstandskreis Umwelt, Energie, Klima. Die Ausgabe finden Sie hier.


Der Newsletter der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke informiert quartalsweise über Nachrichten und Rahmenbedingungen der Netzwerkarbeit, über neue Tools und interessante Fakten zur Energieeffizienz im Unternehmen und weist auf wichtige Termine der Branche hin. Wenn Sie auch Neuigkeiten oder Termine im Newsletter der Initiative bekannt geben möchten, dann senden Sie uns diese an info@effizienznetzwerke.org. Der nächste Newsletter erscheint im März 2022. Ältere Newsletter-Ausgaben stehen im Archiv zum Nachlesen bereit.

 

Hier können Sie sich bequem für den Newsletter der Netzwerkinitiative anmelden:

 

Widerrufsbelehrung
Ihre Einwilligung in den Versand ist jederzeit widerrufbar (über den nachfolgenden Abmeldelink oder an die in der Datenschutzerklärung angegebenen Kontaktdaten). Der Newsletter-Versand erfolgt entsprechend unserer Datenschutzerklärung und zur Information über die Arbeit der Netzwerkinitiative.

 

 

 

„Energieeffizienz-Netzwerke bieten die große Chance, technisches Know-How auf hohem Niveau zu bündeln. Die Papierindustrie hat mehrfach unter Beweis gestellt, dass der intensive Austausch mit anderen Branchen deutlich Potenziale bei der Energieeinsparung weckt. Nur mit gemeinsamen Anstrengungen kann die Industrie den Transformationsprozess zur CO2-neutralen Gesellschaft erfolgreich begleiten.“

Einmal jährlich führt die Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke eine Umfrage unter den Moderatorinnen und Moderatoren, den Beratern und Beraterinnen sowie den Trägerinnen und -trägern der Netzwerke durch. Die Umfrage soll helfen, die Ausgestaltung und Wirkung der Netzwerkarbeit der Initiative zu beurteilen und weiterzuentwickeln. In der Befragung unter den Netzwerkträgern hat sich herausgestellt, dass für zwei Drittel der befragten Netzwerkakteure der Beitrag zur Erreichung von Energie- und Klimaschutzzielen für ihre Motivation im Netzwerk ausschlaggebend ist. Ebenfalls interessant: Konkrete Unterstützung wünscht sich die Mehrzahl der Befragten bei der Vermittlung von Fachreferierenden für Netzwerktreffen (77%), bei Informationsangeboten (58%) und für die Öffentlichkeitsarbeit (55%). Gut, dass die Geschäftsstelle zu den ersten beiden Punkten seit Sommer 2021 neue Angebote entwickelt. Der Einfluss der Corona-Pandemie wird übrigens von 13% der befragten Netzwerkakteure als „sehr negativ“ und bei 58% als negativ wahrgenommen. Die detaillierten Ergebnisse werden Anfang 2022 auf die Webseite der Initiative zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns für die Teilnahme!

Das Monitoring-Konzept für die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke wurde überarbeitet und als zentrales Regelwerk veröffentlicht. Die Initiative wird seit Januar 2021 mit den zusätzlichen Inhalten Klimaschutz, Energiewende, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit thematisch erweitert fortgeführt. Dadurch entstanden neue Anforderungen an das begleitende Monitoring-Verfahren.

Die neuen Regelungen gelten für alle Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke der neuen Phase (Gründung ab Januar 2021). Für die bestehenden Netzwerke der ersten Phase (Gründung bis Dezember 2020) gelten weiterhin die Vorgaben des bisherigen Monitorings.

Bewährte Abläufe, wie zum Beispiel die Stichprobendurchführung, bleiben im neuen Monitoring-Verfahren erhalten, wurden jedoch optimiert. Netzwerke können im neuen Verfahren auch ihre Klimaschutzmaßnahmen – beispielsweise im Bereich Sektorenkopplung, bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zur Eigenversorgung oder hinsichtlich der Materialeinsparung – melden und damit verbundene Treibhausgaseinsparungen nachweisen.

Um die Netzwerke noch zielgerichteter und praktikabler unterstützen zu können, wurde auch der Prozess der Datenerfassung verbessert. Zudem wurde ein einheitliches verbindliches Regelwerk erarbeitet, das sämtliche Informationen und ausführliche Berechnungsbeispiele zur Verfügung stellt.

Das Monitoring dient der kontinuierlichen Überprüfung der Wirkung der Netzwerkinitiative. Gleichzeitig gewährleistet es die Anrechenbarkeit der Initiative im Rahmen der europäischen Zielerreichung. Die Endenergie- und Treibhausgaseinsparungen der Netzwerke werden durch das Monitoring-Verfahren verifiziert. Dieses ist für alle teilnehmenden Netzwerke der Initiative verpflichtend und wird jeweils am Ende der Netzwerklaufzeit durchgeführt. Das Monitoring ist anonymisiert und für die Netzwerke mit geringem Aufwand umsetzbar. In zehn Prozent der an den Netzwerken teilnehmenden Unternehmen werden Stichproben durchgeführt, um die Angaben zu den umgesetzten Maßnahmen zu verifizieren.

Die bisherige Bilanz der ersten Phase der Netzwerkinitiative ist vielversprechend: Allein die Hälfte der angemeldeten Netzwerke, die bereits am Monitoring teilgenommen hat, sparte über 1,45 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr ein. Bis 2025 hat sich die Initiative weitere Treibhausgaseinsparungen von bis zu 6 Millionen Tonnen zum Ziel gesetzt.

Das Regelwerk und alle weiteren Informationen rund um die Neuausrichtung der Initiative gibt es unter www.effizienznetzwerke.org oder telefonisch unter 030 667 777 66.

Das ist ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk

Ein Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerk ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen bzw. Unternehmensstandorte einer Region oder Branche, die zusammenarbeiten, um ihre Energieeffizienz zu steigern und Klimaschutzmaßnahmen voranzutreiben. Zentrale Elemente der Netzwerke sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmenden sowie die Festlegung gemeinsamer Einsparziele. So gewinnen die Unternehmen schneller Know-how, wie sie ihren Energieverbrauch senken und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Über die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke hilft Unternehmen aller Branchen und Größen dabei, sich branchenübergreifend, branchenintern oder unternehmensintern in Netzwerken auszutauschen und Maßnahmen zugunsten von Energieeffizienz und Klimaschutz umzusetzen. Die Initiative startete 2014 als Initiative für Energieeffizienz-Netzwerke. Seit 2021 wird sie von 21 Verbänden und Organisationen der Wirtschaft gemeinsam mit der Bundesregierung fortgeführt und von zahlreichen weiteren Projektpartnern unterstützt. Zudem wird sie um die Themen Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit erweitert und soll bis Ende 2025 300 bis 350 neue Netzwerke etablieren. Auf diese Weise sollen neun bis elf Terawattstunden Endenergie bzw. fünf bis sechs Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart werden. Damit will die Initiative einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Steigerung der Energieeffizienz in Industrie, Handwerk, Handel, Gewerbe und Energiewirtschaft leisten.

Bildnachweis: Shutterstock/Gorodenkoff

Young team working on laptop computers and writing

Am 1. November 2021 traten zwei neue Förderrichtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums in Kraft. Beide Förderrichtlinien verbessern und erweitern die Effizienzförderung für die Wirtschaft und passen so die Förderung an die gestiegenen energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung an. Neben Energieeffizienz wird nun auch Ressourceneffizienz sowie die Erstellung von Transformationskonzepten gefördert. Zudem haben sich die Förderbedingungen vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) verbessert. Konkret geht es um die Förderrichtlinien „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss und Kredit“ sowie „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz – Förderwettbewerb“.

Die Informationsveranstaltung am 7. Dezember 2021 vermittelte Grundlagen rund um die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“. Im Mittelpunkt standen die Änderungen im Rahmen der Novellierung, die Fördergegenstände sowie der Weg der Antragstellung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Steffen Joest, Leiter der Geschäftsstelle Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Zunächst stellte Elisabeth Gebhardt, Deutsche Energie-Agentur (dena) die Module des Förderprogramms in Grundzügen vor, ehe Jona Knoke, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und Daniel Schöllhorn, Verein Deutscher Ingenieure (VDI/ VDE-IT) Details zur Novellierung der „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ als Fördermitteladministratoren darlegten.

Dabei wurden spezifische Fragestellungen der 70 Teilnehmenden insbesondere Netzwerkmoderierende und –träger sowie Netzwerkunternehmen aufgenommen und beantwortet.

 


Programm zum Download

 

Präsentationen zum Download:


 

Weitere Informationen zu den Förderrichtlinien finden Sie hier:

 

Bei Fragen im Nachgang zu dieser Veranstaltung wenden Sie sich gerne an das Team der Geschäftsstelle unter info@effizienznetzwerke.org.

 

Bildnachweis: Getty Images/fotostorm

Die erste Runde des gemeinsamen Netzwerks der Leipziger Stadtwerke und der IHK zu Leipzig konnte  erfolgreich abgeschlossen werden: Insgesamt haben die Netzwerkteilnehmenden 10.176 Tonnen CO2 und 37.301 MWh Endenergie eingespart. Diese Erfolgsgeschichte soll nun fortgeschrieben werden – mit einem ebenfalls über den VKU registrierten Netzwerk.

Das Netzwerk „Energieeffizienz-Netzwerk der Leipziger Stadtwerke und der IHK zu Leipzig “ unter der Trägerschaft der Leipziger Stadtwerke und der IHK zu Leipzig wurde in 2019 mit 15 Unternehmen gegründet und lief bis Mai 2021. Das ursprüngliche Einsparziel von 9.200 Tonnen CO2 und 37.000 MWh wurde übertroffen: Während der Netzwerkteilnahme haben sämtliche Unternehmen insgesamt 10.176 Tonnen CO2 und 37.301 MWh Endenergie eingespart. Aufgrund des Erfolgs der ersten Runde haben sich viele Teilnehmende entschieden, in eine zweite Netzwerkrunde zu gehen.

Das beachtliche Ergebnis in der ersten Netzwerkrunde wurde durch ein Bündel von insgesamt 42 umgesetzten Energieeffizienzmaßnahmen in den Bereichen Prozesstechnik, Heizung und Warmwasser, Lüftungstechnik und Beleuchtung erreicht. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hielten die Unternehmen im Netzwerk an ihren geplanten Investitionen in Energieeffizienz und Klimaschutz fest. Als wesentliche Erfolgsfaktoren geben die Teilnehmenden u. a. die gemeinsame regionale Identität sowie die klaren Zielsetzungen in der Zusammenarbeit an.

Im Fokus der im November 2021 gestarteten, zweiten  Netzwerkrunde sollen verstärkt die Themen „Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ thematisiert werden. Das Netzwerk kann aufgrund des Energieverbrauchs seiner Teilnehmenden als eines der größten Netzwerke der Initiative bezeichnet werden.

Mit der zweiten Netzwerkrunde sollen nicht nur teilnehmende Unternehmen bei der Umsetzung von Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen unterstützt werden, sondern u. a. auch ein Beitrag zum Erreichen des CO2-Ziels der Region Leipzig geleistet werden. Hierfür wird für jeden Netzwerkteilnehmenden eine individuelle Dekarbonisierungs-Roadmap entwickelt, die einen Absenkpfad mit konkreten CO2-Einsparmaßnahmen und den jeweiligen Investitionskosten sowie CO2-Einsparungen aufzeigt. Auf dieser Grundlage sollen die Netzwerkteilnehmenden strategische Maßnahmen zur Senkung von CO2-Emissionen mit einem klaren Investitionsrahmen entwickeln, die bis 2045 reichen. Die Arbeitstreffen sollen im Wechsel in Präsenz und online stattfinden. Ebenfalls wird bei technisch orientierten Workshops eine thematische Aufteilung nach Immobilien und Industrie erfolgen.