Aktuelles & Termine

BVGlas Overath

„Die Glasindustrie hat bereits fünf Energieeffizienz-Netzwerke gegründet. Obwohl wir das physikalisch-technische Energieminimum bei der Produktion fast erreicht haben, sehen wir die Energieeffizienz-Netzwerke als wichtiges Instrument, unseren hohen Stand bei der Energieeffizienz zu dokumentieren und gegebenenfalls neue Energiesparpotenziale zu heben.“

Dekarbonisierung und ‘efficiency first‘ sind allgegenwärtig – das haben die Koalitionsverhandlungen und die Weltklimakonferenz in Glasgow jüngst gezeigt. Wie steht Ihr Unternehmen dazu? Welche Chancen sehen Sie in der Flexibilisierung der Energienachfrage? Was erwarten Sie sich von der Politik?

Der „Energieeffizienz-Index der deutschen Industrie“ wurde vom Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP) an der Universität Stuttgart im Jahr 2013 in Deutschland konzipiert und wird halbjährlich in Kooperation mit Fraunhofer IPA, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Deutschen Energie-Agentur (dena), TÜV Rheinland und weiteren Partnern erhoben. Ziel der Erhebung ist es, Industrie, Politik und Gesellschaft über die aktuellen Ansichten und den Stand der Energieeffizienz der produzierenden Unternehmen zu informieren.

Industrieunternehmen werden daher ermutigt, ihren Blickwinkel bis zum 01. Dezember 2021 zu teilen. Das Ausfüllen der Umfrage dauert nur wenige Minuten und ist anonym: https://www.eep.uni-stuttgart.de/eei

Die Erkenntnisse der Erhebung fließen unter anderem in die Arbeit der UNECE Task Force für industrielle Energieeffizienz ein.

Eine Veröffentlichung der ausgewählten Ergebnisse erfolgt voraussichtlich Februar 2022 auf unserer Homepage unter https://www.eep.uni-stuttgart.de/eei. Dort finden Sie auch nähere Informationen zum Index sowie Ergebnisse der vorherigen Erhebungen.

Ausführlichere Informationen über den Index und frühere Ergebnisse des #EEIndex finden Sie hier https://www.eep.uni-stuttgart.de/eei. Sie sind herzlich eingeladen, an der Diskussion auf Twitter teilzunehmen (#EEIndex, #EEBarometer).

Young team working on laptop computers and writing

Am 1. November 2021 traten zwei neue Förderrichtlinien des Bundeswirtschaftsministeriums in Kraft. Beide Förderrichtlinien verbessern und erweitern die Effizienzförderung für die Wirtschaft und passen so die Förderung an die gestiegenen energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung an. Neben Energieeffizienz wird nun auch Ressourceneffizienz sowie die Erstellung von Transformationskonzepten gefördert. Zudem haben sich die Förderbedingungen vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) verbessert. Konkret geht es um die Förderrichtlinien „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft – Zuschuss und Kredit“ sowie „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz – Förderwettbewerb“.

Diese Informationsveranstaltung vermittelt Grundlagen rund um die „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“. Im Mittelpunkt stehen die Änderungen im Rahmen der Novellierung, die Fördergegenstände sowie der Weg der Antragstellung. Es werden spezifische Fragestellungen der Teilnehmenden aufgenommen und diskutiert.

Zielgruppe:
Die Informationsveranstaltung wendet sich an Netzwerkakteure. Im Fokus stehen die die Netzwerkunternehmen sowie Netzwerkmoderierende und –träger.

Programm zum Download

Anmeldung:
Eine Anmeldung ist ab sofort möglich via E-Mail an info@effizienznetzwerke.org

Termin:
7. Dezember 2021, 14:00 – 15:30 Uhr

Bei Fragen zu dieser Veranstaltung wenden Sie sich gerne an das Team der Geschäftsstelle unter info@effizienznetzwerke.org

Am 29.10.2021 trafen sich Vertretungen aus Industrie und Politik bei der diesjährigen BEEN-i Jahrestagung, um über aktuelle Entwicklungen und Rahmenbedingungen beim Thema Energieeffizienz und Klimaschutz in der Wirtschaft zu sprechen und sich zu informieren.

Im Zentrum standen die Fortführung der Initiative, der aktuelle politische Rahmen und vor allem die aktuellen Erfahrungen aus Verbands- und Unternehmenssicht.

Vor dem Hintergrund des europäischen „Green Deal“ und den Auswirkungen auf die künftige Gesetzgebung wurden Themen wie Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Dekarbonisierung mit den rund 40 Teilnehmenden in Präsenz und den ca. 50 Teilnehmenden im Stream diskutiert. Steffen Joest, Leiter der Geschäftstelle der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke, führte als Moderator durch die Veranstaltung.

Energieeffizienz-Netzwerke sind seit vielen Jahren als sehr erfolgreicher Ansatz zur Steigerung der Energieeffizienz in Unternehmen etabliert und bleiben dies auch weiterhin, so der Tenor aus den Vorstellungen der Unternehmen und der Verbände.

Mit aktuell 59 Netzwerken in Bayern nimmt das Netzwerkgeschehen wieder Fahrt auf. Nun gilt es die Netzwerkgründungen weiter voranzubringen und der Zielerreichung von bundesweit 300 bis 350 neuen Netzwerkgründungen bis 2025 näher zu kommen.

 

Bildnachweis: Bayern Innovativ GmbH, Christoph Raithel

Beim Gründungstreffen des Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerks ETA-Plus Südhessen in der IHK Darmstadt setzten sich die Mitglieder ein gemeinsames Einsparziel: in den kommenden zwei Jahren wollen sie gemeinsam 1.000 Tonnen CO2-Emmissionen vermeiden.

Im Netzwerk zeigen kleine und mittlere Unternehmen aus der Region, was sie beim Thema Klimaschutz bereits tun und wie andere Betriebe von diesen Erfahrungen profitieren können. Dabei geht es vor allem darum, Unternehmen dabei zu unterstützen, Herausforderungen beim Klimaschutz anzugehen, die einen hohen Aufwand erfordern. Insbesondere gute Praxis-Beispiele sollen ihnen dabei helfen. Das Vorgängernetzwerk machte bereits sehr gute Erfahrungen und konnte in den vergangenen fünf Jahren über 50 Maßnahmen für Energieeffizienz und Klimaschutz im Netzwerk umsetzen.

Neu ist eine plattformbasierte Website, auf der Unternehmen auch außerhalb des Netzwerks gute Beispiele im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz einstellen können. Damit werden diese Maßnahmen auch online auf der offiziellen Website von ETA Plus Südhessen einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Bei dem offiziellen Gründungstreffen in der IHK Darmstadt nahmen mehr als 20 Unternehmen aus der Region teil. Neben den Partnern sind folgende Unternehmen Mitglied im Netzwerk ETA-Plus Südhessen:

  • Akasol AG, Darmstadt
  • Energiegenossenschaft Darmstadt-Dieburg e.G., Pfungstadt
  • Fleima-Plastic GmbH, Wald-Michelbach
  • GeWoBau Darmstadt-Dieburg e.G., Pfungstadt
  • Jöst Abrasives GmbH, Wald-Michelbach
  • ProTec Polymer Processing GmbH, Bensheim
  • Sanner GmbH, Bensheim
  • Seeger Lasertechnik GmbH, Lorsch
  • Spir Star AG, Rimbach
  • Wasserbeschaffungsverband Riedgruppe Ost, Einhausen
  • Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße (ZAKB), Lampertheim
  • MEWA Textil-Service AG & Co. Management OHG

Zur Neugründung hat die IHK Darmstadt ein Video veröffentlicht: https://youtu.be/yDq6ztUMuV4 sowie eine Pressemitteilung.

Bildnachweis: Klaus Mai/IHK Darmstadt

Netzwerk, gespannte Fäden zwischen Stecknadeln

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke zeichnet jedes Jahr drei Netzwerke aus, die sich in besonderem Maße für Klimaschutz und Energieeinsparungen engagieren. In dieser Reihe präsentieren wir die Highlights der diesjährigen Jahresveranstaltung und stellen die prämierten Netzwerke in den nächsten Wochen vor. Wir starten mit dem EffNaNet-Ford.

Das Ford-Programm für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz ist als eines der drei besten von mehr als 300 Netzwerken in der Kategorie herausragende Öffentlichkeitsarbeit gewürdigt worden.

Für den Automobilhersteller Ford ist Nachhaltigkeit eines der wichtigsten strategischen Unternehmensziele. Bis 2050 will das Unternehmen CO2-neutral sein. Neben einer elektrifizierten Fahrzeugflotte umfasst diese Zielsetzung auch sämtliche Unternehmensbereiche von der Produktentwicklung über die Fahrzeugfertigung bis zum Vertrieb. Dabei werden auch die Ford-Händler miteinbezogen.

So hat Ford 2018 als erster Autohersteller für seine Partner-Betriebe ein Energieberatungsprojekt initiiert – das ecoistics.EffNaNet Programm. In Kooperation mit dem ecoistics.institute I dr. gregor weber beraten ausschließlich vom Bund akkreditierte Energieauditoren die teilnehmenden Ford-Händler an mehr als 200 Standorten. EffNaNet steht dabei für Effizienz- und Nachhaltigkeitsnetzwerk.

Zunächst erfassen die Berater den Energieverbrauch und die dadurch verursachten Kosten. Anschließend werden konkrete und auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Händler angepasste Schritte umgesetzt, um beides zu senken. Die staatlich geförderte Beratung hilft den Ford-Partnern auch dabei, sämtliche Gesetzesanforderungen zu erfüllen und so Bußgelder zu vermeiden. Elementarer Teil des Projekts ist der Netzwerkgedanke. Die Händler treffen sich regelmäßig in kleinen Gruppen und tauschen sich untereinander über die umgesetzten Maßnahmen sowie weitere Einsparpotenziale aus und profitieren so von den Erfahrungen der anderen Partner-Betriebe.

So möchte Ford bis 2050 CO2-Neutralität erreichen:

  • Mit dem ecoistics.EffNaNet Programm bietet Ford seit 2018 als erster Autohersteller seinen Händlern eine Energieberatung an
  • Mit den bereits umgesetzten und genehmigten Maßnahmen übertrifft das Programm die ursprüngliche Zielsetzung: Die teilnehmenden Händler an mehr als 200 Standorten vermeiden damit mehr als 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr
  • Wenn zudem die geplanten Maßnahmen umgesetzt sind, vor allem die Installationen von Photovoltaik-Anlagen, wird sogar eine Vermeidung von rund 17.000 Tonnen CO2 erreicht

Wie viel CO2 das Autohaus von Thomas Knapp dank der Ford-Energieberatung eingespart hat, welche Maßnahmen umgesetzt wurden und welche noch anstehen, zeigt folgendes Video online unter:

https://bcove.video/3BhI5LM

Weiterführende Informationen zur Pressemittelung finden Sie hier.

Bildnachweis: shutterstock.comoptimarc.jpg

In der dritten Newsletter-Ausgabe berichten wir über aktuelle Entwicklungen bei der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Wir starten mit einem Rückblick auf die 5. Jahresveranstaltung und einem Beitrag über die Pilotphase des neuen Fachreferentenprogramms. Außerdem blicken wir zurück auf den 4. Erfahrungstausch für Netzwerkmoderierende. Dr. Klaus Schäfer, CTO bei der Covestro AG, beantwortet anschließend unsere Fragen im Kurzinterview. Nicht zuletzt finden Sie eine Zusammenstellung wichtiger Termine und Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Erfahrungsaustausch AGEEN am 5. November 2021 und den anstehenden dena Energiewende-Kongress „Neu-Klima-Land“ am 8. und 9. November 2021.

Der Newsletter der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke informiert quartalsweise über Nachrichten und Rahmenbedingungen der Netzwerkarbeit, über neue Tools und interessante Fakten zur Energieeffizienz im Unternehmen und weist auf wichtige Termine der Branche hin. Wenn Sie auch Neuigkeiten oder Termine im Newsletter der Initiative bekannt geben möchten, dann senden Sie uns diese an info@effizienznetzwerke.org. Der nächste Newsletter erscheint im Dezember 2021. Ältere Newsletter-Ausgaben stehen im Archiv zum Nachlesen bereit.

 

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Bildnachweis: shutterstock/TechSolution

Vor 15 Jahren initiierte die EnBW zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben das erste Netzwerk Energieeffizienz Ravensburg – Vor kurzem gab es ein Jubiläums-Netzwerktreffen in Weingarten mit rund 40 Teilnehmenden.

Weingarten – Im Jahr 2006 gründeten die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee- Oberschwaben gemeinsam mit regionalen Unternehmen das erste EnBW Netzwerk Energieeffizienz Ravensburg – mit dem Ziel, Energie effizienter zu nutzen, Kosten zu reduzieren und die Umwelt zu entlasten. Rund 40 Unternehmensvertreter und Experten aus der Energiewirtschaft kamen Ende September zu einem Netzwerktreffen in die IHK nach Weingarten oder wurden digital zugeschaltet, um die vergangenen 15 Jahre Revue passieren zu lassen und über Zukunftsaufgaben zu sprechen.

Klimaschutz- und Energiepolitik sind sehr dynamische Themen mit vielen Änderungen im rechtlichen Bereich, betonte IHK-Hauptgeschäftsführerin Anje Gering in ihrer Begrüßung die Bedeutung des Netzwerks für die beteiligten Unternehmen. Gemeinsam gelte es, enorme Herausforderungen des Klimawandels mit Auswirkungen in so vielen Bereichen zu bewältigen. Ein effektives Management aller Beteiligten sei hierbei gefordert. Zahlreiche bürokratische und gesellschaftliche Hürden müssten überwunden werden, betonte Anje Gering und stellte – auch mit Blick auf Transformation und Digitalisierung – stimmige Rahmenbedingungen in den Vordergrund: „Wir brauchen Entbürokratisierung, eine Vereinfachung und Digitalisierung der Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren, Steuerentlastungen und nachhaltige Anreize für Investitionen.“ Große Sorgen machen den Unternehmen die aktuellen Energiepreise und der Blick auf den Ausbaustand der für die Energiewende notwendigen Netze. Gering bestätigte deshalb, dass die IHK- Organisation diesbezüglich im Dialog mit der Politik bleiben werde.

„Energieeffizienz sei für einen wirksamen Klimaschutz unverzichtbar“, zitierte Veranstal- tungsmoderator Armin Schreijäg, EnBW, Dr. Manfred Loistl aus dem baden- württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft aus dessen Einführungsrede vor 15 Jahren. „Der Klimawandel habe spürbar eingesetzt, die Katastrophen hätten sich verdoppelt. Baden-Württemberg sei davon überdurchschnittlich betroffen“, so Schreijäg.

Weltweite Netzwerkbildungen

Die rentablen Energieeffizienz-Potenziale seien enorm groß, würden vielfach aber noch zu wenig erkannt, sagte Professor Dr.-Ing. Eberhard Jochen, Senior Adviser am Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategie (IREES), der sich virtuell aus Essen zu dem Netzwerktreffen dazuschaltete. Lernende Energieeffizienz-Netzwerke seien neue Energiedienstleistungen. Ihre Ursprünge seien bereits 1987 im Zuge von drohenden Stromabschaltungen in Zürich gelegen, in Deutschland habe die Netzwerkentwicklung 2002 mit dem ersten Energieeffizienz-Netzwerk des Modells Hohenlohe mit Landesförderung begonnen. „Energieeffizienz wurde als Innovationsmotor und Energiekosten- Senker entdeckt. Die Potenziale sind da“, so Professor Jochem. Eine 20- bis 30 prozentige bessere Energienutzung in Unternehmen binnen zehn Jahren sei sehr oft möglich – beispielsweise durch Reduktion des Drucks in Druckluftsystemen, Abwärmenutzung, Umstieg von Öl auf Gas und andere Maßnahmen.

Seit dem Start der gemeinsamen Initiative Energieeffizienz-Netzwerke von Bund und Wirtschaft im Dezember 2014 (seit Januar 2021 wird das erfolgreiche Bündnis als Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke fortgesetzt) gab es bis Ende vergangenen Jahres 285 Netzwerkanmeldungen. Der Erfolg der Netzwerke liege nicht nur in den Energie- und Kosteneinsparungen der Unternehmen. Wichtige Nebeneffekte seien beispielsweise auch eine gleichmäßigere Produkt-Qualität, weniger Ausschuss oder eine angenehmere Arbeitsatmosphäre, betonte Professor Jochem und verwies auf Gruppen- statt Einzel-Intelligenz, gegenseitige Anerkennung der Energiemanager sowie mehr Beachtung und eine höhere Motivation in den Betrieben. Energieeffizienz- Netzwerke eigneten sich auch für kleine und mittlere Unternehmen sowie Gebietskörperschaften und Branchen oder auch konzernintern. 75 Prozent der Netzwerkteilnehmer bewerten laut Professor Jochen den Nutzen im Verhältnis zum Aufwand als „ziemlich bis sehr hoch“, 60 Prozent nutzen die Kontakte über Netzwerktreffen hinaus. Von großer Bedeutung für die Netzwerkpartner sind vor allem der Erfahrungsaustausch und Fachvorträge. Darüber hinaus sind erneuerbare Energien – laut regelmäßigen Abfragen – bereits für drei Viertel ein zentrales Thema. 580 Betriebe (plus die Unternehmen in 500 chinesischen Netzwerken) sind mittlerweile in fast 60 Netzwerken weltweit in sechs Ländern involviert.

Energieeffizienz weiterhin im Fokus

Der Fokus der gemeinsamen Netzwerkinitiative der Bundesregierung mit 21 Wirtschafts- Verbänden und -Organisationen liege weiterhin auf der Energieeffizienz, das inhaltliche Spektrum der Netzwerke sei um beispielsweise Klimaschutz und Nachhaltigkeit erweitert worden, berichtete Steffen Joest, Leiter der Geschäftsstelle Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke, der sich gleichfalls digital zuschaltete. Die Netzwerke melden Einsparziele bei der Endenergie und können zusätzlich ein jährliches Ziel in Tonnen CO2-Äquivalenten benennen. Auch die freiwillige Meldung weiterer Ziele ist möglich. Im laufenden Jahr (Stand: September 2021) seien bereits 33 neue Netzwerke gemeldet worden, bis 2025 sollen weitere 300 bis 350 mit einheitlichen Mindeststandards dazukommen, so Joest weiter. Als Ziel nannte er die Einsparung von 9 bis 11 Terrawattstunden Endenergie. Im Rahmen der Netzwerkarbeit sollen künftig auch weitere Maßnahmen in Sachen Energiewende und Treibhausgasreduzierung Berücksichtigung finden. Zudem sollen Online-Kommunikation und Informationsmaterialien weiterentwickelt werden. „Das Monitoring für die neue Phase der Initiative beginnt 2022“, so Joest.

Netzwerkarbeit in der Praxis

Von den ersten Schritten zur Energieeffizienz, der Umsetzung verschiedener Maßnahmen, von Technikphasen, Erfolgen, Motivation und Highlights berichteten die Netzwerk- Gründungsmitglieder Günther Hohloch und Arnold Roth (ifm electronic gmbh) den Teilnehmern des Netzwerktreffens. „Wir waren und sind immer einen Schritt voraus“, sagten die ifm-Vertreter und lobten vor allem die sehr gute Auswahl des Teilnehmerkreises, die Unterstützung bei der Einführung von Energieaudits oder auch die frühe Information über Gesetzesänderungen. „Wir sind weiter mit im Boot“, so Hohloch und Roth.

Bildnachweis: IHK/PhotoArt