Aktuelles & Termine

Veranstaltungen (Symbolbild)

Welchen Beitrag können Energieeffizienz-Netzwerke für die Klimaneutralität in Unternehmen leisten? Wie kann das erfolgreiche Konzept von Energieeffizienz-Netzwerken weiterentwickelt werden, um durch neue Themen und Ansätze zukünftig noch mehr Wirkung zu erzielen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich die gemeinsame Online-Konferenz der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke und der AGEEN im Rahmen der diesjährigen Berliner Energietage am 27. Mai 2020.

Fast 250 Teilnehmer – Netzwerkinteressierte sowie erfahrene Netzwerker – folgten der Einladung für die Veranstaltung und wählten sich ein. Am Bildschirm verfolgten sie gemeinsam die abwechslungsreichen Beiträge zum aktuellen Stand der Netzwerkgründungen, zu den derzeitigen Weiterentwicklungsplänen sowie den Erfolgsgeschichten der Netzwerkarbeit. Akteure aus unterschiedlichen Energieeffizienz-Netzwerken begeisterten mit ihren persönlichen Erfolgsstories und betonten: Es lohnt sich, aktiv zu sein. Denn betriebswirtschaftlich und ideell sind Netzwerke ein Gewinn für jedes Unternehmen.

Auf die Frage, ob Energieeffizienz-Netzwerke auch dem Klimaschutz dienen und welche Rolle Klimaneutralität in der Zukunft einnehmen kann, gab Prof. Lechtenböhmer vom Wuppertal Institut erste Lösungsansätze. Dieser wissenschaftlichen Betrachtung folgte ein Praxisbeispiel: Harald Metzger (Canon Printing Production Germany GMbH) zeigte eindrucksvoll, dass sich viele Unternehmen bereits auf dem Weg zur Klimaneutralität befinden. Der Erfahrungsaustausch in Energieeffizienz-Netzwerken war für Canon wichtig. Auf diese Weise wurden die Prozesse vorangetrieben und die Erfolge konnten schneller erzielt werden.

In der abschließenden Podiumsdiskussion „Neue Formate, neue Strukturen, neue Themen – Weiterentwicklung der Energieeffizienz-Netzwerke“ stand die Zukunft von Energieeffizienz-Netzwerken im Fokus. Es wurden vier verschiedene, innovative Ansätze vorgestellt. Danach stellten sich die Podiumsteilnehmer den Fragen der Teilnehmer. Diese drehten sich vor allem um die Rolle von erneuerbaren Energien und Flexibilisierungsstrategien in Energieeffizienz-Netzwerken, der Fortsetzung von Netzwerken nach der „ersten Runde“ sowie den Vor- und Nachteilen der Digitalisierung.

Fazit der ersten digitalen Konferenz: Energieeffizienz-Netzwerke sind weiterhin erfolgreich.  Die Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit schreitet voran und immer neue Themen bereichern die Netzwerkpraxis. Online-Konferenzen bieten eine gute Möglichkeit zum effizienten Austausch, können aber nicht vollständig das persönliche Treffen, das „Gespräch mit dem Kaffee in der Hand“ und die direkte Diskussion ersetzen.

Präsentationen der Konferenz zum Download

ReferentOrganisationVortragstitel
Steffen JoestDeutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Energieeffizienz-Netzwerke in der Erfolgsspur
Dr. Armin SeitzMoll Marzipan GmbHErfolgsgeschichten der Netzwerkarbeit – erfahrene Netzwerker berichten
Dr. Andreas GahlMPG Mendener Präzisionsrohr GmbHMendener Energienetzwerk und CO2 Neutralität
Gabriele PothZentrum für Umwelt, Energie und Klima der Handwerkskammer DüsseldorfEnergieeffizienz geht überall
Stefan LechtenböhmerWuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbHKlimaneutralität – Energieeffizienz-Netzwerke als Klimaschützer?
Harald MetzgerCanon Production Printing Germany GmbH & Co. KGKlimaneutralität. Bericht aus der betrieblichen Praxis
Thomas WagnerEnBW AG StuttgartRollierendes Energieeffizienz-Netzwerk
Robert NovakHAWE Hydraulik SEZero Waste-Netzwerk
Britta KleinertzForschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbHWärmeNetzWerk und Dekarbonisierungs-Netzwerk
Ilja LifschizIHK KarlsruheEnergie-Fokusnetzwerk: Karlsruher Energieschule

 

Bildnachweise:
Teaser (Startseite): Rolf Schulten/Energietage,
diese Seite oben:
shutterstock.com/yotily,
diese Seite mittig: Serafin von Roon, Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH  

 

Wir präsentieren: Die aktualisierte und erweiterte Broschüre “Gemeinsam erfolgreich” der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. 

In Deutschland sind derzeit mehr als 2.200 Unternehmen in über 250 Energieeffizienz-Netzwerken aktiv – und das ausgesprochen erfolgreich. Zwölf Netzwerke aus unterschiedlichen Regionen und Branchen präsentieren wir in der neuen Broschüre „Gemeinsam erfolgreich”. Hier kommen Netzwerkträger, -moderatoren und Teilnehmer zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen, präsentieren Zahlen und wollen dazu anregen, über eine eigene Netzwerk-Beteiligung nachzudenken. Abgerundet wird die Broschüre mit allgemeinen Informationen zu Energieeffizienz-Netzwerken, zur internationalen Entwicklung, zu den aktuellen Ergebnissen des Monitorings der Initiative sowie weiterführenden Informationshinweisen.

Die Broschüre steht hier zum Download bereit. Gern können Sie Exemplare für Ihre aktive Netzwerkarbeit bei der Geschäftsstelle kostenfrei bestellen.

In der Broschüre „Gemeinsam erfolgreicher“ stellen wir zwölf erfolgreiche Energieeffizienz-Netzwerke vor. Netzwerkträger, -moderatoren und Teilnehmer berichten von ihren Erfahrungen, präsentieren Zahlen und motivieren, über eine eigene Netzwerk-Beteiligung nachzudenken.

Zum Download

Gemeinsam sparen macht mehr Spaß. Unter diesem Motto gründeten Anfang 2020 Leipziger Handwerker das erste handwerksspezifische Energieeffizienz-Netzwerk in Ostdeutschland. Das „EnEffNetz Handwerk Leipzig“ bietet einen engen Erfahrungsaustausch zu den Themen Energieeffizienz und Klimaschutz. Fachlich und organisatorisch unterstützen die Handwerkskammer zu Leipzig im Rahmen des Projekts „Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz“ (MIE) sowie die Sächsische Energieagentur SAENA GmbH. „Für jeden Handwerksbetrieb ist es von Bedeutung, die eigenen Energiekosten im Blick zu haben. Dass dort auch teils enorme Einsparungen möglich sind, ist Vielen nicht bewusst. Wir helfen den Handwerkern, diese Potenziale zu heben“, ist Volker Lux, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Leipzig, überzeugt.

Weitere Teilnehmer willkommen

Für die Teilnehmer ist die Netzwerkarbeit über die vorläufige Laufzeit von zwei Jahren kostenfrei. Derzeit haben sich neun Handwerksbetriebe aus den Gewerken Bäckerei, Metallbauer, Kraftfahrzeuge, Maler und Lackierer und Tischler im Netzwerk zusammengefunden. Noch bis zum nächsten Treffen am 9. Juni 2020 können weitere Handwerksbetriebe dazu stoßen. Diskussionsgegenstand des ersten inhaltlichen Treffens wird die „Effiziente Eigennutzung von Solarstrom“ sein. Hierzu ist auch ein Experte eingeladen, der über Potentiale zur Umsetzung im eigenen Betrieb Rede und Antwort steht. Für alle Treffen gilt der Grundsatz: Was im Netzwerk besprochen wird, bleibt im Netzwerk.

Gegenseitig von Erfahrungen profitieren

Dies ist besonders wichtig, um einen ehrlichen und offenen Austausch untereinander zu fördern – einer der überzeugendsten Gründe für das Netzwerk, den die nun teilnehmenden Betriebe angaben. Aber auch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Energieeffizienz“, der Zugang zu Experten und die „moralische Verpflichtung“ tatsächlich etwas im eigenen Unternehmen umzusetzen, sind Motivation der Beteiligung. Natürlich gibt es auch ganz praktische Gründe: so haben speziell im Osten der Bundesrepublik viele Betriebe in der nächsten Zeit die anstehende Nachfolge in der Betriebsführung zu bewältigen. Die erste Nachwende-Generation steht kurz vor der Rente und damit sind auch viele Maschinen und Gebäude in die Jahre gekommen. Doch auch Betriebe, bei denen noch keine Nachfolge ansteht, beschäftigen sich zunehmend mit Möglichkeiten zur Energieeinsparung. Dies ist zum Beispiel beim Fertigungsgebäude von Heike Kattner, Geschäftsführerin der Kattner Stahlbau GmbH aus Liebschützberg, der Fall: „Unser Gebäude und auch unsere Heizung sind seit 1995 nicht saniert worden. Hier möchten wir kurzfristig tätig werden. Hinzu kommt, dass der Platz nicht mehr ausreicht. Deshalb planen wir für 2021 einen Neubau. Da beschäftigt man sich automatisch bei der Planung mit vielen Energieeffizienz-Themen, schließlich steigen die Energiekosten seit Jahren. Das Netzwerk kommt für uns daher genau zur richtigen Zeit. So können wir von den Erfahrungen anderer profitieren und vieles von vornherein besser planen.“

Energiebuch für Handwerksbetriebe deckt Potenziale auf

Insbesondere für die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Energieeffizienz“ kommt im Leipziger Netzwerk das „Energiebuch“ für Handwerksbetriebe der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz (MIE) zum Einsatz. Anhand der dort hinterlegten Datenblätter wird für jeden Netzwerkbetrieb durch die Mitarbeiter der Handwerkskammer der Ist-Zustand des Energieverbrauchs systematisch ermittelt und daraus individuelle Einsparpotenziale abgeleitet. In Betriebsbegehungen erhalten die Handwerksbetriebe vor Ort Input von Fachexperten zu selbstgewählten Themen und können ihre Ideen und Erfahrungen zu geplanten und umgesetzten Maßnahmen abgleichen.

Bundesweites Netzwerk unterstützt weitere Netzwerke

Für interessierte Handwerksbetriebe in anderen Bundesländern stehen im MIE-Projekt Partner in rund 50 Handwerkskammern, Verbänden sowie weitere Akteure zur Verfügung. Kontaktdaten sind auf der interaktiven Gebietskarte mit Ansprechpartnern in 50 deutschen Großstädten zu finden unter: www.energieeffzienz-handwerk.de.

Informationen zum Leipziger Netzwerk finden Interessierte unter www.hwk-leipzig.de/energie. Ansprechpartner bei der Handwerkskammer zu Leipzig: Ron Junghans | 0341 2188-323 | junghans.r@hwk-leipzig.de

Bildnachweis: ©HWK zu Leipzig

Die Brandenburgische Energie Technologie Initiative ETI ist seit Mai 2020 regionaler Koordinator der bundesweiten Initiative Energieeffizienz-Netzwerke für Brandenburg.

Regionale Koordinatoren der bundesweiten Initiative Energieeffizienz-Netzwerke übernehmen die Rolle des zentralen und neutralen Ansprechpartner bzw. „Kümmerer“ für die Initiative in ihren Bundesländern. Die Brandenburgische Energie Technologie Initiative ETI wurde Ende der 1990er Jahre zur Förderung der Entwicklung innovativer, energie- und CO2-sparender Technologien in Brandenburg durch das Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg initiiert. Seit Februar 2019 ist die IHK Ostbrandenburg Projektträger dieser Landesinitiative.

Aktuell unterstützt ETI die Gründung von Energieeffizienz-Netzwerken in Brandenburg. Dazu organisiert und unterstützt sie Veranstaltungen zu Energieeffizienzthemen wie bspw. Wasserkraftworkshop, Seminare zur Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes, Energieholztag, Energieeffizienz in Nicht-Wohngebäuden u. a. In diesen Veranstaltungen werden Unternehmen aus der Region über aktuelle Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz informiert. Die Initiative ist Träger des bundesweiten Projektes “Azubi´s werden Energie-Scouts”. Jedes Jahr organisiert sie Kurse für Azubi´s, in denen sie innerhalb von 5 Workshopstagen die theoretischen Kenntnisse zu vielen Energieeffizienzthemen erlernen und für die Projektarbeit nach „Energiefressern“ in ihren Ausbildungsunternehmen suchen. Die besten Energieeinsparprojekte werden dann in einem Landes- und Bundeswettbewerb prämiert.

Aktuelle Informationen zur ETI und ihren regionalen Aktivitäten sind auf der ETI-Website www.eti-brandenburg.de zu finden. Gerne steht ETI für Kooperationen in Energieeffizienzprojekte als Partner zur Verfügung. Ansprechpartner ist Herr Jacek Jeremicz, Referent für Energieeffizienz, IHK Ostbrandenburg.

Die derzeitige Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen hat dazu geführt, dass einige Neugründungen von Energieeffizienz-Netzwerken zunächst verschoben werden mussten. Aus diesem Grund werden mehrere REGINEE des VEA – Bundesverband der Energie-Abnehmer e. V. vermutlich im Herbst in eine neue Runde starten – sobald es die Situation wieder zulässt. Neue Teilnehmer sind in diesen REGINEE herzlich willkommen:

Während sich in den Energieeffizienz-Netzwerken OWL+ (10 Teilnehmer) und Osnabrück+ (8 Teilnehmer) das Teilnehmerfeld branchenübergreifend gestaltet, liegt der Branchenfokus des REGINEE Emsland+ (8 Teilnehmer) auf der Lebensmittelindustrie. Die Verschiebung der Gründungen bietet weiteren Unternehmen in den jeweiligen Regionen die Chance, an den Netzwerken teilzunehmen und vom Austausch zu profitieren. Gleiches gilt für die branchenübergreifenden Netzwerke Bonn/Rhein-Sieg+ sowie Hannover+, die voraussichtlich gegen Ende des Jahres eine weitere Netzwerkrunde starten werden.

Neben den Nachfolge-Netzwerken startet mit dem REGINEE Mitteldeutschland (9 Teilnehmer) in der Region rund um Leipzig auch ein ganz neues Netzwerk die gemeinsame Arbeit. Der bereits feststehende Teilnehmerkreis setzt sich hier überwiegend aus energieintensiven Unternehmen zusammen.

Aktuell gibt es bei allen Netzwerken noch freie Plätze. Zögern Sie nicht, den VEA als Netzwerkträger zu kontaktieren.

Können Energieeffizienz-Netzwerke auch Klimaschutz? Dieser Frage stellen sich Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie aktive Netzwerker. Im Rahmen der digitalen Berliner Energietage veranstaltet die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke gemeinsam mit der AGEEN die Online-Konferenz „Energieeffizienz-Netzwerke: Aufbruch Richtung Klimaneutralität“. Mit Praxisberichten, wissenschaftlichen Betrachtungen und der Diskussionsrunde „Neue Formate, neue Strukturen, neue Themen – Weiterentwicklung der Energieeffizienz-Netzwerke“ wollen die Referenten die Chancen der Netzwerkarbeit aufzeigen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft wagen.

Termin: 27. Mai 2020, 09:00 bis 11:30 Uhr

Themenschwerpunkte:

  • aktuelle Entwicklungen der Energieeffizienz-Netzwerke in Deutschland und ihre bisherigen Ergebnisse,
  • zukünftige Chancen und Herausforderungen durch die Integration erneuerbarer Energien und weiterer Klimaschutzthemen in die Netzwerkarbeit,
  • Praxisberichte von teilnehmenden Unternehmen zu Erfolgen und Erfahrungen,
  • Diskussion zu neuen Formaten des Erfahrungsaustausches und der gegenseitigen Motivation in Netzwerken.

Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: www.energietage.de

Bildnachweis: Rolf Schulten/Energietage

 

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) sucht neue Erfolgsmuster, um Energieverbrauch und klimaschädliche Emissionen in Unternehmen zu senken. Die Besten zeichnet sie mit dem Energy Efficiency Award 2020 aus. Private und öffentliche Betriebe sind deshalb aufgerufen, ihre Projekte und Konzepte bis 15. Juni 2020 digital unter www.EnergyEfficiencyAward.de einzureichen.

Mit Energieressourcen effizienter zu wirtschaften und Emissionen zu reduzieren, ist Kernthema des Energy Efficiency Award, der so als Impulsgeber für die Energiewende fungiert. „Der Wettbewerb dient Unternehmen, die herausragende Leistungen bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz vorweisen können, als Plattform. Ihre vielfältigen Lösungsansätze sollen Schule machen und möglichst viele Akteure inspirieren. Gerade in der Coronakrise zeigt der Energy Efficiency Award Wege, wie ein wirtschaftlicher Wiederaufschwung mit klimapolitischen Herausforderungen in Einklang gebracht werden kann“, so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Der mit Preisgeldern von insgesamt 30.000 Euro dotierte Energy Efficiency Award wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Schirmherr ist Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier.

Vier Wettbewerbskategorien

Bewerben können sich Unternehmen jeglicher Größe und Branche aus dem In- und Ausland mit einem oder mehreren Wettbewerbsbeiträgen in den vier Kategorien:

Think Big!
Komplexe Energieeffizienzprojekte

Längst realisieren Unternehmen vielschichtige Energieeffizienzprojekte, in denen eine Vielzahl von Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden müssen. Systemisches Denken und integrierte Lösungen sind hier gefragt.

Von clever bis digital!
Die Bandbreite der Energieeffizienz

In dieser Kategorie sind geringinvestive Maßnahmen genauso gefragt, wie ausgereifte Technologien oder die datengestützte Optimierung mit Softwarelösungen oder künstlicher Intelligenz z. B. im Rahmen eines Energiemanagements.

Gemeinsam mehr erreichen!
Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende

Die Einbindung von Dienstleistern bietet sich insbesondere dort an, wo ambitionierte Ideen auf begrenzte Finanzmittel, Ressourcen oder fehlendes Fachwissen treffen. Dies reicht von der Konzeption und Planung einer Anlage, über deren Realisierung, bis hin zur Finanzierung, Betriebsführung und Instandhaltung.

Konzepte für klimaneutrale Unternehmen:
Innovative Ideen und neue Ansätze für eine Green Economy

Die Energiewende braucht innovative Ideen. Unternehmen, die neue Ansätze zur Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemission verfolgen oder auch die Energiewende system- und branchenübergreifend (bzw. integriert und ganzheitlich) denken, können ihre Konzepte für den Publikumspreis des Energy Efficiency Award einreichen. Das Konzept sollte schlüssig darstellen, mit welchen konkreten Maßnahmen die Energieeffizienzsteigerung und / oder die Emissionsminderung in der Wirtschaft erzielt werden soll, sowie durch Innovation und Marktreife überzeugen.

Alle eingereichten Energieeffizienzprojekte und -konzepte bewertet eine Expertenjury anhand der Kriterien Energieeinsparung, Klimaschutzrelevanz, Wirtschaftlichkeit sowie Innovationsgrad und Übertragbarkeit. Eine Shortlist mit den nominierten Projekten veröffentlicht die dena Anfang Oktober 2020. Die Awards verleiht die dena im November 2020 an die Preisträger.

Alle Informationen zur kostenfreien Teilnahme, das Onlinebewerbungsformular, Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie die Preisträger der vergangenen Jahre unter www.EnergyEfficiencyAward.de

 

Chile ist mit mehr als 5,8 Millionen Tonnen im Jahr 2019 der weltweit größte Kupferproduzent. Neben Kupfer wird in Chile aber auch Gold, Silber, Molybdän und Lithium abgebaut. Insgesamt ist der Bergbausektor für mehr als 50% der Exporte und für ca. 11% des Bruttosozialprodukts verantwortlich. Etwa 850.000 Menschen arbeiten im Bergbau. Da die Förderung von Rohstoffen sehr energieintensiv ist, verbrauchen die chilenischen Bergwerke ca. 30% der gesamten Stromerzeugung Chiles. Dieser wird bis heute zu über 40% aus importierter Kohle erzeugt. Der chilenische Bergbausektor ist direkt und indirekt für mehr als 15% der CO2-Emissionen Chiles verantwortlich.

Chile hat 2020 beschlossen, bis 2050 die CO2-Neutralität zu erreichen. Dafür wurden ehrgeizige Ziele festgelegt: So soll der Kohleausstieg bis 2030 erfolgen. Gleichzeitig sollen die erneuerbaren Energien massiv ausgebaut und die Energieeffizienz – insbesondere von Industrie und Bergbau – erhöht werden. Gleichzeitig setzt die chilenische Regierung auf die Einführung nachhaltiger Transportsysteme, der Wiederaufforstung und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft. Unterstützt wird Chile dabei durch Förderprojekte des deutschen Ministeriums für Umweltschutz (BMU), welche die GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) gemeinsam mit dem chilenischen Energieministerium umsetzt.

Im Sommer 2019 startete das Projekt „Energieeffizienz im Bergbausektor“. Um die konservativen Bergbauunternehmen zu Investitionen in Energieeffizienzprojekte zu motivieren, wurde die Idee der Energieeffizienz-Netzwerke aus Deutschland aufgegriffen. In Informationsveranstaltungen wurden mehr als 100 Vertreter von Bergbauunternehmen und Bergbaufachverbänden für die Netzwerkarbeit sensibilisiert. Dabei wurden die Entscheidungsträger der oberen, mittleren sowie der unteren Managementebene angesprochen. Denn nur durch die Einbindung aller Entscheidungsebenen kann es gelingen, Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umzusetzen. Gleichzeitig wurden über Fortbildungsveranstaltungen lokale Moderatoren ausgebildet. Zudem startete die gemeinsame Arbeit mit einer Analyse der prioritären Bedarfe und Ideen der Unternehmen in Bezug auf Energieeffizienz. Daraus wurden die Themen abgeleitet, auf die sich das Netzwerk im ersten Anlauf konzentrieren wird. Dazu gehören: Energieeffizienz/Automatisierung/Fernsteuerung beim Betrieb von Erzmühlen, Energieeffizienz bei elektrischen Antrieben (Förderbänder und Pumpen) sowie Energieeffizienz bei thermischen Prozessen zur Verarbeitung des Kupfererzes. Zudem wurde das Thema Energieeffizienz im Transport priorisiert, da für den Transport der Erze in den Tagesbaustätten eine große Menge an Diesel benötigt wird.

Zur Vorbereitung der teilnehmenden Unternehmen wird derzeit eine Seminarreihe zu speziellen, innovativen Ansätzen, die im Zusammenhang mit den von den Unternehmen definierten ersten Schwerpunktthemen stehen, organisiert. Deutsche Experten sind herzlich eingeladen, ihre Ansätze zu vorzustellen (Kontakt: rodrigo.vasquez@giz.de). Vor dem Hintergrund der aktuellen COVID19 Krise werden diese Seminare in virtueller Form stattfinden.

Zentrales Ziel des Energieeffizienz-Netzwerks im Bergbau ist es, dass die teilnehmenden Unternehmen miteinander Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig motivieren, Energieeffizienzprojekte durchzuführen. Dabei soll auch ein gewisser Wettbewerb um die besten Energieeffizienzprojekte initiiert werden, um somit eine möglichst effektive Umsetzung von Maßnahmen zu erreichen. Die genaue Ausgestaltung des Energieeffizienz-Netzwerks wird derzeit noch entwickelt.

Bildnachweis: Rainer Schröer/GIZ-4e-Chile

Die RheinEnergie hat drei neue Netzwerke mit insgesamt 42 Unternehmen und Institutionen aus Köln und der Region gegründet. Die Netzwerke legen mit ihrem jeweiligen Fokus auf Industrie, Gebäude und Krankenhäuser ganz unterschiedliche Schwerpunkte und sind über den VKU bei der Netzwerkinitiative registriert.

Der gemeinsame Startschuss fiel am 10. Januar 2020 in einer Pressekonferenz mit dem Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Prof. Dr. Andreas Pinkwart, RheinEnergie-Vertriebsvorstand Herrn Achim Südmeier und Ford-Chef Herrn Gunnar Herrmann.

Die Netzwerkteilnehmer könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie reichen vom Köln-Bonn-Airport, den Ford-Werken über das Schokoladenmuseum bis hin zu der medfacilities Energie GmbH, dem Infrastrukturdienstleister der Uniklinik Köln. Das insgesamt breite Spektrum der Netzwerkteilnehmer ist gewünscht, denn so gewinnen alle Partner Einblicke in für sie fremde Branchen und können deren Ideen, Projekte und Entwicklungen für das eigene Unternehmen adaptieren. Dieser Wissenstransfer soll einen wichtigen Aspekt der gemeinsamen Netzwerkarbeit darstellen.

Knapp 20 Prozent der Teilnehmer sind „Wiederholer“: Das bedeutet, dass sie bereits an dem im September 2019 erfolgreich abgeschlossenen Vorgängernetzwerk der RheinEnergie AG teilgenommen haben; dieses war ebenfalls über den VKU bei der Initiative registriert. Über die bisherige Netzwerkarbeit konnten die Teilnehmer ihren CO2-Ausstoß und Energieeinsatz dauerhaft um rund 5 Prozent senken.

Die Zusammenarbeit im Netzwerk ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die RheinEnergie AG übernimmt dabei neben der Funktion des Netzwerkträgers auch die Rolle des Moderators und energietechnischen Beraters. Die wissenschaftliche Dokumentation der Ergebnisse wird von der Technischen Hochschule Köln verantwortet. Die Netzwerke nutzen das vom Fraunhofer-Institut entwickelte LEEN-Managementsystem. Wesentliche Ansatzpunkte der gemeinsamen Arbeit sind Optimierungen in Querschnittstechniken wie Druckluft, Kraft-Wärme-Kopplung und elektrische Antriebe. Hierfür finden mehrmals jährlich Treffen statt.

Die ersten Netzwerktreffen haben bereits in 02/2020, also noch vor dem Beginn der Corona-Krise, stattgefunden. Hier haben die Teilnehmer bereits erste wichtige Einblicke in die Abläufe, Verfahrensweisen sowie die verbaute Technik in den anderen Unternehmen erhalten. Betriebsbegehungen rundeten die jeweils ersten Treffen ab. Während die Teilnehmer des Gebäude- und des Krankenhausnetzwerkes die Geothermie-Anlage der 2014 fertiggestellten RheinEnergie-Hauptverwaltung besichtigten, besuchten die Teilnehmer „Industrie“ das moderne Gas-und-Dampfturbinen-Heizkraftwerk Niehl 3 der RheinEnergie AG.

Mit der Gründung des Netzwerks unterstützt die RheinEnergie AG die 2014 von der Bundesregierung, VKU und 21 weiteren Partnerverbänden und Organisationen der deutschen Wirtschaft ins Leben gerufene „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“. Ziel der Initiative ist die Gründung von rund 500 neuen Energieeffizienz-Netzwerken bis Ende 2020. Die Bundesregierung geht davon aus, dass durch die Netzwerkinitiative insgesamt 5 Mio. Tonnen Treibhausgasemissionen bzw. 75 PJ Primärenergie eingespart werden. Bisher arbeiten beinahe 2.400 Unternehmen in 268 Netzwerken zusammen. Aktuelle Hochrechnungen des Monitoring-Instituts lassen den Schluss zu, dass die von der Bundesregierung angestrebten Einsparungen bereits mit 295 bzw. 360 Netzwerken erreicht werden können. Die Netzwerkinitiative leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der deutschen Energie- und Klimaziele.

Bildnachweis: RheinEnergie AG