Die Initiative der Energieeffizienz-Netzwerke war auch in diesem Jahr wieder auf den Berliner Energietagen vertreten. Bei der Veranstaltung „Rückblick und Zukunft: Energieeffizienz-Netzwerke in Deutschland – Wirtschaft und Klima profitieren“ kamen zahlreiche Akteure aus dem Umfeld der Netzwerke zu Wort.
Zum Einstieg in die Veranstaltung betonte Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), die Bedeutung der Energieeffizienz-Netzwerke als „Gewinn-Garanten“. Die Netzwerke ließen sowohl die teilnehmenden Unternehmen als auch den Klimaschutz von der gemeinsamen Initiative profitieren.
Rita Schwarzelühr-Sutter (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) © Tom Maelsa
Im Anschluss präsentierte Prof. Dr. Harald Bradke (Fraunhofer ISI) Daten und Fakten aus den lernenden Energieeffizienz-Netzwerken (LEEN). Demzufolge können Unternehmen in Netzwerken z. B. eine Verdopplung des energietechnischen Fortschritts gegenüber dem Durchschnitt der Industriebetriebe erreichen. Er berichtete außerdem von der Erfahrung, dass während der Umsetzung von 100 Effizienz-Maßnahmen bei den Teilnehmern 60 neue Ideen für weitere Maßnahmen entstehen.
Eine Übersicht der Aktivitäten, Ergebnisse und nächsten Schritte der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke präsentierte Steffen Joest, Leiter der Geschäftsstelle der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke. Neben Erfahrungen der Geschäftsstelle stellte er empirische Daten zu Energieeffizienz-Netzwerken aus der Umfrage der Initiative vor. Demzufolge bestätigen beispielsweise die Träger, dass die Anforderungen der Teilnahme an den Netzwerken der Initiative angemessen seien. Die an Energieeffizienz-Netzwerken teilnehmenden Unternehmen bewerten das Kosten-Nutzen-Verhältnis als sehr gut und würden die Teilnahme anderen Unternehmen aktiv weiterempfehlen.
Steffen Joest (Leiter der Geschäftsstelle Initiative Energieeffizienz-Netzwerke) © Tom Maelsa
Über seine 10-jährige Erfahrung in Energieeffizienz-Netzwerken berichtete Horst Uhl (Energiemanagement, Daimler Buses – EvoBus GmbH). Er teilte u. a. mit, dass die ersten Beratungen in den Netzwerktreffen sehr anregend waren. Durch die unterschiedlichen Teilnehmer käme es zu vielen neuen Ideen, die sich mit bereits intern entwickelten Konzepten kombinieren ließen.
Die Referenten und Moderator (von links nach rechts): Horst Uhl (EvoBus GmbH), Vera Litzka (Stadwerke Neustadt), Werner Eckert (Moderator, SWR), Judith Aue (Bundesverband der Energieabnehmer) und Dr. Serafin von Roon (Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland e.V.). © Tom Maelsa
An einem Podiums-Gespräch zum Thema „Energieeffizienz-Netzwerke – Dabei sein, überzeugt sein“ nahmen Judith Aue (Bundesverband der Energieabnehmer), Vera Litzka (Stadtwerke Neustadt), Dr. Serafin von Roon (Arbeitsgemeinschaft Energieeffizienz-Netzwerke Deutschland e. V.) und Horst Uhl teil. Sie berichteten von ihren Erfahrungen bei der Gewinnung von Unternehmen und bei der Betreuung von Netzwerken, zahlreiche Fragen aus dem Publikum beantworteten sie ebenfalls gerne.
Prof. Dr.-Ing. Eberhard Abele (Technische Universität Darmstadt) beschloss die Veranstaltung mit seinem Vortrag „Die Transformation der Industrie – Was bedeutet sie für die Rolle der Energieeffizienz-Netzwerke?“. Lernende Netzwerke sind laut seinen Erfahrungen Multiplikatoren für Wissen, Lösungen und Forschungserkenntnisse.
Weitere Informationen und alle Dokumente zur Veranstaltung bei den Berliner Energietagen 2017 finden Sie hier.