Hannover Messe: Die HANNOVER MESSE stand 2016 ganz im Zeichen der vernetzten Industrie. Unter dem Motto „Integrated Industry – Discover Solutions“ zeigten 5.000 Aussteller Technologien für die Fabriken und Energiesysteme der Gegenwart und Zukunft. Die Initiative Energieeffizienz-Netzwerke präsentierte sich am Gemeinschaftsstand des ZVEI (Halle 27, Stand K79) vom 25. bis 29. April 2016. Herr Joest (Geschäftsstelle IEEN), Frau Bäumchen (WV Metalle) und Herr Lohmann (EnBW) nahmen an der Podiumsdiskussion zum Thema „Energieeffizienz: Deutsche Industrie vernetzt sich“ teil.
Standpräsenz der Geschäftsstelle am Gemeinschaftsstand mit ZVEI und EnBW, Podiumsdiskussion zum Thema Netzwerke auf der Hannover Messe 2016. © Geschäftsstelle Initiative Energieeffizienz-Netzwerke/dena
Nachbericht Berliner Energietage
Ulrich Benterbusch zur zentralen Bedeutung von Energieeffizienz-Netzwerken.
© Leen100plus/Nils Krüger
Zum Einstieg in die Veranstaltung „Energieeffizienz-Netzwerke – Chancen für die deutsche Wirtschaft und für den Klimaschutz“ betonte Ulrich Benterbusch (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), dass Energieeffizienz-Netzwerke von zentraler Bedeutung seien, um die Ziele des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 für den Bereich der Industrie zu erreichen. Die Netzwerke seien ein Instrument von der Wirtschaft für die Wirtschaft: Die Anbieter der Netzwerke, also Netzwerkinitiatoren und Netzwerkträger, seien vor allem Akteure aus der Beratungs- und Energiewirtschaft, von Industrie- und Handelskammern sowie von Wirtschaftsplattformen; Netzwerkteilnehmer seien Betriebe aus der Industrie und aus anderen Wirtschaftsbranchen.
Den Nutzen von Energieeffizienz-Netzwerken für Industriebetriebe und Energiewirtschaft erläuterten Dr. Eberhard von Rottenburg (Bundesverband der Deutschen Industrie) und Dr. Jan Witt (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft). Durch die Netzwerkteilnahme würden die Teilnehmer rentable Energieeffizienzmaßnahmen wesentlich schneller umsetzen und ihre Energiekosten etwa doppelt so schnell senken wie der Durchschnitt ihrer Branche. Häufig würden mit den Energieeinsparmaßnahmen Produktivität und Qualität gesteigert, auch das Unternehmensimage bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie in ihrem Umfeld verbessere sich – und all diese Effekte trügen zu einer besseren Wettbewerbsposition bei. Dr. Jan Witt hob hervor, dass Energieversorger als Netzwerkträger viele Kenntnisse über die Prozesse und Entscheidungsroutinen der teilnehmenden Unternehmen gewönnen und somit ihre Dienstleistungen besser auf den Bedarf ihrer Industriekunden zuschneiden könnten.
Prof. Dr. Harald Bradke (Fraunhofer ISI) berichtete über die bisherigen Ergebnisse aus den Lernenden Energieeffizienz-Netzwerken: Gruppenintelligenz bringe erfahrungsgemäß mehr als Einzelintelligenz, zudem sei die Teilnahme an Netzwerken sehr kosteneffizient für den Betrieb und eine zeiteffiziente Fortbildung für den Energieverantwortlichen. Durch innovative Lösungen gebe es ständig neue Effizienzpotenziale und Kosteneinsparungen, auch komplexere Lösungen würden entstehen – und von den Unternehmen bei ihren Anlagen- und Maschinenlieferanten eingefordert. Viele Teilnehmer reflektierten die Energieeffizienz ihrer eigenen Produkte oder ihre Kompetenz, um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.
Über ihre Erfahrungen in regionalen, branchen- und konzerninternen Energieeffizienz-Netzwerken berichteten drei Teilnehmer von Netzwerken: Dr. Armin Seitz (Moll Marzipan GmbH), Dirk Woidt (Hydro Aluminium Rolled Products GmbH) und Hubert Hermelingmeier (Miele & Cie. KG). Als Vertreter von Netzwerkträgern gaben Lutz Lohmann (Sales & Solutions GmbH der EnBW AG), Erik Pfeifer (IHK Berlin) und Christian Otto (Bundesverband der Energie-Abnehmer) ausgehend von ihren Erfahrungen Ratschläge für die Gewinnung von Unternehmen in den Netzwerken.
Die Referenten und Moderatoren (von links nach rechts): Mark Becker (DIHK), Dr. Serafin von Roon (Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH), Christian Otto (VEA), Ulrich Benterbusch (BMWi), Hubert Hermelingmeier (Miele & Cie. KG), Dr. Jan Witt (BDEW), Steffen Joest (dena), Dr. Eberhard von Rottenburg (BDI), Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke (Fraunhofer ISI), Prof. Dr.-Ing. Eberhard Jochem (Stiftung für Ressourceneffizienz und Klimaschutz). © Leen100plus/Nils Krüger
Text vom Fraunhofer ISI – weitere Informationen finden Sie hier
Impressionen der Netzwerkarbeit
Gründung des „Energieeffizienz-Netzwerks der Hamburger Industrie“ und Übergabe der Teilnahmeurkunden durch Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, Hamburg, 22. April 2016. © IVH Industrieverband Hamburg e.V.
Start des Netzwerks der Mitteldeutschen Industrie, Januar 2016. ©Markus Pfeifer
REGINEE-Netzwerktreffen, München, Juli 2015. ©vea
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